Pudelmütze
Eine Pudelmütze (Bommelmütze, Plümmelmütze, Pudelhaube, Bommelhaube) ist eine gestrickte Mütze aus Wolle, Baumwolle, Kunstfaser oder einem Mischgewebe mit einer Bommel daran. Diese Bommel hat Ähnlichkeiten mit Fellfrisuren, wie sie häufig für Pudel geschnitten werden. Sie ist als Verzierung entweder direkt oder mit einer Kordel an der Mütze befestigt.
Pudelmütze, Einsatz im maritimen Bereich
Nicht nur bei den Seglern in nördlichen Breiten findet die Pudelmütze ihre Verwendung, auch in der Fischerei wird sie heute noch über den Kopf gezogen. Wobei die Mütze zum einen Schädel und Nacken warm hält und zum anderen bleibt sie auch dann auf dem Kopf sitzen, wenn es auf See einmal heftig weht. Der Bommel dient als Stoßdämpfer, wenn die Seeleute unter Deck ihren Kopf anstoßen. Aus diesen Gründen gehörte früher die blaue, wollene Pudelmütze u. a. zur Erstausrüstung der Schiffsjungen in Seemannschulen; siehe Ausrüstungsliste der Schiffsjungenschule Travemünde-Priwall Pos. 15.[1] und Auszug aus dem Informationsblatt der Hamburger Seemannsschule Falkenstein von 1962, siehe Ausrüstung[2]
Bommelmütze als Bekleidungsstil
In England und im Baltikum ist diese Mütze bei allen Altersstufen als männliches Bekleidungsstück weit verbreitet. In Deutschland wird sie überwiegend von Kindern und Jugendlichen im Winter getragen. Bei Erwachsenen wirkt sie eher originell und hat einen persönlichen Stil- und Wiedererkennungswert.
Verwendet wurde die Pudelmütze unter anderem in der von Tom Gerhardt erfundenen Serie „Hausmeister Krause“, in der die Figur Tommie immer eine Pudelmütze trägt.
Der frühere Torhüter der Färöer Jens Martin Knudsen trug während des Spiels immer eine Pudelmütze.
Auch die Darstellungen des Weihnachtsmannes seit Ende des 19. Jahrhunderts zeigen ihn meistens mit roter Pudelmütze und weißem Bommel.
Weblinks
Einzelnachweise
- Arbeitsamt Lübeck, GZ. Idl 1952/55 Ausrüstungsliste für Schiffsjungen der Seemannsschule Travemünde-Priwall
- Seemannsschule Hamburg Falkenstein Auszug aus dem Informationsblatt für Bewerber von 1962; siehe Ausrüstung