Bommel (Textilien)
Als die oder der Bommel[1] (auch Plümmel, Bolle, Boppel) oder auch Pompon (aus dem Französischen) bezeichnet man ein meist aus Wolle gefertigtes Posament, das als Kleiderschmuck dient. Ein Bommel ist meist kugelrund.
Bei einer langgestreckten, pinselartigen Form spricht man stattdessen von Quaste oder Troddel.
Verwendung
Bommeln dienen der Zierde, können aber auch als Handgriff an Mützen oder Reißverschlüssen benutzt werden. In Deutschland ist die Pudelmütze mit Bommel vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Als modisches Accessoire vermittelt sie je nach Form und Verwendung eher originelle, rustikale oder trachtenähnliche Eindrücke. Ausgeprägte Anwendung durch ihre Vielzahl finden sie am Bollenhut.
Einige traditionelle Kleidungsstücke werden mit vielen kleinen Bommeln oder Quasten versehen. In Trachten sind kleine Bommeln oft in großer Zahl an Tüchern befestigt, die auf dem Kopf getragen oder um den Oberkörper gehängt werden. Das mediterrane Mandili z. B. ist ein schwarzes geklöppeltes Kopftuch, das von Frauen, meist Witwen getragen wird. Die Quasten symbolisieren die Tränen der Frau, wobei für jeden in der Großfamilie verstorbenen Verwandten neue angenäht werden.
Herstellung
Eine Bommel kann in Handarbeit verschiedenartig hergestellt werden und hat in ihrem Kern meist einen Knoten, der aus vielen Fäden gebildet wird oder diese zusammenhält, die dann als Fransen heraushängen. Soll die Oberfläche der Bommel vollständig mit Fransen bedeckt sein, werden oft zusätzliche Fäden angenäht oder in den Knoten gestochen.