Provinzial-Irren-Heilanstalt zu Owinsk
Die Provinzial-Irren-Heilanstalt zu Owinsk war eine psychiatrische Einrichtung in Owińska (deutsch Owinsk, von 1943 bis 1945 Treskau) in Polen. Sie liegt etwa 10 km nördlich von Poznań (deutsch Posen).
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Geschichte
Die Anstalt wurde 1838 gegründet.
Zeit des Zweiten Weltkriegs
Die deutschen Truppen besetzten Owinska Mitte September 1939. Ein Beauftragter der deutschen „Gau-Verwaltung“ in Posen übernahm die Leitung. verlangte die Liste aller Patienten und verbot deren Entlassung. Die Verlegung der Patienten wurde angekündigt. Das Sonderkommando Lange wurde angefordert.[1]
Etwa 100 Patienten deutscher Herkunft wurden in eine Anstalt in Posen verlegt.
Die Mehrzahl der Patienten wurde ins Fort VII in Posen gebracht und dann ermordet.[2][3]
Die leergeräumte Anstalt wurde als Quartier für die SS genutzt. Über die Verlegung berichtete der SS-Oberscharführer Steiner am 22. Oktober 1940.[4] Mit Wirkung vom 15. August 1940 wurde die 12. SS-Totenkopf-Standarte, Posen-Treskau, aufgelöst. 2 Kompanien wurden an die SS-Totenkopf-Standarte K (Kirkenes) abgegeben, weitere 650 Mann an die SS-Totenkopf-Standarte 4 in Den Haag.
Nachkriegszeit
Seit 1993 stehen die Klinikgebäude leer und verfallen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Owinska. auf deathcamps.corg
- Zdzislaw Jaroszewski (Hrsg.): Die Ermordung der Geisteskranken in Polen 1939–1945. Warschau, 1993, S. 85.
- Walter Grode: Deutsche „Euthanasie“-Politik in Polen während des Zweiten Weltkrieges. In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Nr. 16, 1992
- Reinhard Tenhumberg: Owinska. (abgerufen 2018)