Projektträger Jülich

Der Projektträger Jülich (PtJ) wurde 1974 gegründet und ist Teil der Forschungszentrum Jülich GmbH. Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Kommission setzt PtJ Forschungs- und Innovationsförderprogramme um. 2020 betreute er insgesamt 30.350 laufende Forschungsvorhaben und bewirtschaftete 2,19 Milliarden Euro Fördermittel.[3]

Projektträger Jülich
Rechtsform Organisationseinheit der Forschungszentrum Jülich GmbH
Gründung 1974
Sitz Jülich, Deutschland Deutschland
Leitung Stephanie Bauer[1]
Mitarbeiterzahl 1372 (Ende 2020)[2]
Branche Forschung
Website www.ptj.de

Aufgaben

Neben der administrativen und fachlichen Betreuung von Forschungsvorhaben, deckt PtJ für seine Auftraggeber ein breites Dienstleistungsspektrum ab. Auf Basis eines systematischen Monitorings von Forschung und Entwicklung sowie Technologien und Märkten berät er seine Auftraggeber (Politikberatung) und entwickelt mit ihnen Förderkonzepte.[4] Darüber hinaus wirkt der Projektträger Jülich an der Verbreitung von Fachinformationen für die Öffentlichkeit und der Organisation des nationalen und internationalen wissenschaftlichen Erfahrungsaustausches mit.[5]

Geschichte

Der erste Vorläufer des Projektträgers Jülich war die Projektleitung Energieforschung (PLE), die 1974 an der damaligen Kernforschungsanlage Jülich auf Initiative des Bundesministeriums für Forschung und Technologie gegründet worden war. 1986 wurde die PLE mit dem Projektträger Biotechnologie (PTB) sowie dem Projektträger Ökologische Forschung (PTU) zur Projektleitung Biologie, Ökologie, Energie (PBE) zusammengeführt. 1990 folgte die Umbenennung in Projektträger Biologie, Energie, Ökologie (BEO). 1996 wurde mit dem Projektträger für die Erforschung kondensierter Materie und Neue Technologien in den Geisteswissenschaften (PFR) ein weiterer Projektträger eingegliedert. 2001 wurden BEO und der Projektträger Neue Materialien und Chemische Technologien (NMT) zum Projektträger Jülich zusammengeführt. Schließlich wurden 2020 die beiden im Forschungszentrum Jülich ansässigen Projektträger Projektträger Energie, Technologie, Nachhaltigkeit (ETN) und PtJ unter dem Dach von PtJ zusammengeführt.[6] Auf Grund dieser Zusammenführungen deckt PtJ heute ein breites Themenspektrum in der Forschungsförderung ab.[7]

Struktur

Der Projektträger Jülich ist eine weitgehend eigenständige Organisationseinheit im Forschungszentrum Jülich. Er gliedert sich in drei Geschäftsfelder und 15 operative sowie zwei administrative Geschäftsbereiche:[8]

Projektträger Jülich (Deutschland)
Berlin
Jülich
Bonn
Rostock
Standorte des Projektträgers Jülich

Gliederung

Geschäftsfelder und Geschäftsbereiche[8]

  • administrative Geschäftsbereiche
    • Zentrale Dienstleistungen
    • Services Projektförderung
  • Geschäftsfeld Energie und Klima
    • Energiesystem: Integration
    • Energiesystem: Nutzung
    • Energiesystem: Erneuerbare Energien/Kraftwerktechnik
    • Energie, Verkehr, Infrastruktur
    • Kommunaler Klimaschutz
    • Innovation ländlicher Räume, Klimaschutz, Kommunales Bauen
  • Geschäftsfeld Nachhaltige Entwicklung und Innovation
    • Nachhaltigkeit
    • Meeresforschung, Geowissenschaften, Schiffs- und Meerestechnik
    • Energie Grundlagenforschung
    • Bioökonomie
    • Lebenswissenschaften und Gesundheitsforschung
    • Neue Materialien und Chemie
    • Gründungs-, Transfer- und Innovationsförderung
  • Geschäftsfeld Forschung und Gesellschaft NRW
    • Energie, Technologie, Nachhaltigkeit
    • Technologische und regionale Innovationen

Die Geschäftsbereiche sind jeweils in mehrere Fachbereiche unterteilt. Je nach Geschäftsbereich existieren zwei bis acht Fachbereiche. Insgesamt setzt sich der Projektträger Jülich aus über 60 Fachbereichen zusammen. Zu den Fachbereichen gehören auch die Förderberatung Forschung und Innovation des Bundes und drei Nationale Kontaktstellen.

Geschäftsstellen

Der Projektträger verfügt über 4 Standorte in Deutschland:[9]

Nationale Kontaktstellen

Die Nationalen Kontaktstellen wurden von der Bundesregierung als Erstinformationsstelle für das EU-Rahmenprogramm eingerichtet. Sie beraten all diejenigen, die an Forschung und Innovation auf europäischer Ebene interessiert sind.[10] Drei Nationale Kontaktstellen werden vom Projektträger Jülich betreut.

  • Nationale Kontaktstelle Bioökonomie und Umwelt
  • Nationale Kontaktstelle DIT - Digitale und Industrielle Technologien
  • Nationale Kontaktstelle Klima, Energie und Mobilität

Auftraggeber

Der Projektträger Jülich (PtJ) ist für folgende Auftraggeber tätig:

Auftraggeber auf Bundesebene

Auftraggeber auf Landesebene

Europäische Kommission

Einzelnachweise

  1. Organisationsplan PtJ, abgerufen am 8. Juni 2019
  2. Geschäftsbericht 2020, S. 11 (PDF)
  3. Geschäftsbericht 2020, S. 10 (PDF)
  4. Geschäftsbericht 2013, S. 12 (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ptj.de
  5. Bundesbericht Forschung und Innovation 2014, S. 56 (Memento des Originals vom 15. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmbf.de
  6. PtJ-News auf Unternehmenswebseite https://www.ptj.de/ueber-uns/aktuelles?news=Zusammenfuehrung_der_Projekttraeger_Juelich_und_Energie_Technologie_Nachhaltigkeit_Neues_Geschaeftsfeld_fuer_Nordrhein_Westfalen
  7. 40 Jahre Projektförderung - Der Projektträger Jülich 1974-2014(PDF) (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ptj.de
  8. Organigramm von PtJ (Stand: Oktober 2021)
  9. PtJ-Standorte auf Unternehmenswebseite https://www.ptj.de/ueber-uns/profil-standorte
  10. horizont2020.de: Erstinformation, abgerufen am 6. März 2015
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