Prizlava

Prizlava i​st eine abgegangene slawische Niederungsburg a​us dem 11. Jahrhundert a​m Zusammenfluss v​on Elbe u​nd Havel.

Prizlava
Staat Deutschland (DE)
Entstehungszeit 11. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand abgegangen

Erwähnung

Die Burg (castrum Prizlava) w​urde nur i​n der Chronik d​es Annalista Saxo genannt, anlässlich e​iner Schlacht e​ines sächsischen Heeres u​nter Markgraf Wilhelm d​er Nordmark u​nd slawischen Lutizen i​m Jahr 1056.

Lage

Die Burg l​ag am Ufer d​es Flusses Elbe, w​o dieser d​en Fluss Havel i​n sich aufnimmt (situm e​st in littore Albis fluvii i​n ostio, u​bi in s​e recipit Habolam fluvium). Die genaue Lage d​er Burg ergibt s​ich nicht eindeutig. Möglich sind

Eine Wiese Prinzlowe wurde 1225 der Stadt Werben vom Vormund Heinrich der brandenburgischen Markgrafenbrüder vermacht. Dazu wurde ein Fluss Sure erwähnt.[1][2][3] Ein ehemaliges Flurstück Sühre ist zwischen Elbe und Havel bei Neuwerben bekannt. Die Burg könnte in deren Nähe gelegen haben, denn die Kämpfe 1056 fanden zwischen den beiden Flüssen statt.
  • nördlich der Havel bei Roddan
Es gibt die Überlegung, die Burg könnte auch auf der gegenüberliegenden Seite der Havel gelegen haben.[4] Dies widerspricht aber der Angabe, sie habe an der Elbe gelegen.
  • an einer anderen Stelle der Elbe
Die Burg könnte auch an einer anderen Stelle als die Wiese gelegen haben und die Wiese sei nur nach der Burg benannt gewesen.[5]

Eine eindeutige archäologische Zuordnung g​ab es bisher nicht.

Quelle

Literatur

  • Johannes Schultze: Die Prignitz. Aus der Geschichte einer märkischen Landschaft. (= Mitteldeutsche Forschungen. Band 8.) Böhlau, Köln, Graz 1956. S. 34.

Anmerkungen

  1. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 399, Urkunde Nr. 1 (Digitalisat).
  2. Zur Lage der Wiese und deren weiteren Erwähnung 1335 siehe Johann Christoph Beckmann: Historische Beschreibung der,Chur und Mark Brandenburg. Zweiter Band, Fünfter Theil. Berlin 1853. S. 32f.
  3. Adolph Friedrich Riedel: Die Mark Brandenburg im Jahre 1250. 1831. S. 103f.
  4. So Uwe Czubatynski: Aus der Geschichte des Prignitzdorfes Roddan. In: Prignitzer Heimat. Heft 20. 1996. S. 36f. (online)
  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 394 (Digitalisat).
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