Precotto
Precotto (lombardisch Precott [preˈkɔt]) ist ein Stadtteil der norditalienischen Großstadt Mailand. Er befindet sich im Norden der Stadt und gehört zum 2. Stadtbezirk.
Geschichte
Das alte Dorf Precotto gehörte historisch zum Pfarrbezirk Bruzzano. Zur Gemeinde Precotto gehörten auch die kleineren Orte Villa San Giovanni und Brughirolo.
1808 wurde Precotto per Napoleonischen Dekret mit vielen anderen Vororten nach Mailand. Mit der Wiederherstellung des Österreichischen Herrschafts wurde die Gemeinde Precotto 1816 wieder selbstständig.
An der Gründung des Königreichs Italien (1861) zählte die Gemeinde glatt 900 Einwohner, die in den folgenden Jahrzehnten bis 2557 im Jahre 1911 wuchsen.
In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts dachte die Großstadt Mailand an eine mögliche Eingemeindung der immer schneller wachsenden Vorortgemeinden, die trotzdem diese Idee widersprachen. Allerdings konnte Mailand im Jahre 1918 dank einem Notdekret die in eine jahrelange politische Krise gefallene Gemeinde Turro annektieren, was bei den Nachbargemeinden Gorla Primo und Precotto zur Entscheidung führte, sich zu fusionieren, um ihre Selbstständigkeit von der Großstadt zu bewahren. Aus diese Fusion entstand 1920 die neue Doppelgemeinde Gorlaprecotto,[1] die trotzdem nur drei Jahre existierte: 1923 konnte die neugewählte faschistische Regierung alle Widerstände überwinden, und Gorlaprecotto kam mit 10 weiteren Gemeinden ins sogenannte Grande Milano („Groß-Mailand“).[2]
Siehe auch
Weblinks
- Lombardia Beni Culturali: Precotto. Abgerufen am 31. Mai 2021 (italienisch).
Einzelnachweise
- Regio Decreto Nr. 1013 vom 1. Juli 1920. Abgerufen am 31. Mai 2021 (italienisch).
- Regio Decreto Nr. 1912 vom 2. September 1923. Abgerufen am 31. Mai 2021 (italienisch).