Präzisionsschützenkommando
Präzisionsschützenkommandos (PSK) sind Gruppen von speziell ausgebildeten Angehörigen von Spezialeinheiten der Polizeien der Bundesländer, die in die SEKs der Länder eingegliedert wurden.[1] Auf Bundesebene wurde die Grenzschutzgruppe 9 der Bundespolizei aufgestellt, vormals Bundesgrenzschutz.[1]
Ein PSK kam dann zum Einsatz, wenn präziser Schusswaffengebrauch auch auf größere Distanz erforderlich war. Dabei ist jedoch die Schussentfernung, die ein Präzisionsschütze zu bewältigen hat, wesentlich geringer als die eines Scharfschützen, dem ein Körpertreffer mit Bewegungsunfähigkeit ausreicht. Der Präzisionsschütze hingegen muss einen finalen Rettungsschuss sicher setzen können. So betragen in den meisten Einsatzlagen insbesondere in urbanem Gebiet die Schussentfernungen um die 100 m, selten mehr.[2] Hierfür werden ausnahmslos Langwaffen verschiedener Hersteller genutzt. Die Munition ist auf die Waffe abgestimmt.
Der „finale Rettungsschuss“ wird – falls nötig – grundsätzlich vom PSK ausgeführt.[2] In der GSG 9 ist die 1. Einsatzeinheit auf das Präzisionsschützenwesen spezialisiert.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Die bleiernen Jahre: Staat und Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland, herausgegeben von Johannes Hürter,Gian Enrico Rusconi, Oldenbourg Verlag, 2010, S. 13
- Kriminalistik-Lexikon, herausgegeben von Ingo Wirth, Hüthig Jehle Rehm, 2011, S. 441