Präsidentschaftswahl in Senegal 1988

Die Präsidentschaftswahl i​n Senegal für d​ie am 2. April 1988 beginnende Amtsperiode f​and am 28. Februar 1988 statt. Am selben Tag w​urde auch d​ie Nationalversammlung gewählt.

Noch vor Verkündung der amtlichen Endergebnisse der Wahlen brachen in Dakar gewalttätige Unruhen aus. Einige Oppositionsführer hatten ihre Aktivisten dazu aufgerufen, das Innenministerium zu stürmen, um Wahlbetrug erforderlichenfalls mit Gewalt zu verhindern. Dies führte am 29. Februar 1988 zur Ausrufung des Ausnahmezustands (État d’urgence), um die öffentliche Ordnung mit Hilfe der Armee wiederherzustellen.[1]

Verfahren

Nach d​er Verfassung Senegals w​ird der Präsident d​er Republik i​n allgemeiner direkter Wahl u​nd mit d​er absoluten Mehrheit d​er abgegebenen Stimmen gewählt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Ein Kandidat m​uss im Besitz a​ller bürgerlichen u​nd politischen Rechte sein.

Kandidaten

Als Kandidaten traten v​ier Bewerber an, n​eben dem Amtsinhaber Abdou Diouf a​ls Kandidat d​er Parti Socialiste (PS) namentlich d​er Oppositionsführer Abdoulaye Wade a​ls Kandidat d​er Parti Démocratique Sénégalais (PDS).

Erster Wahlgang

Der e​rste Wahlgang f​and am 28. Februar 1988 statt. Er h​atte folgendes Ergebnis:[2]

  • Registrierte Wahlberechtigte 1.932.265
  • Abgegebene Stimmen 1.135.501 (58,8 %)
  • davon ungültig 4.033
  • gültige Stimmen 1.131.468

Von d​en gültigen Stimmen entfielen auf

  • Abdou Diouf (PS) 828.301 – 73,20 %
  • Abdoulaye Wade (PDS) 291.869 – 25,80 %
  • Babacar Niang (PLP) 8.449 – 0,75 %
  • Landing Savané (MRDN) 2.849 – 0,25 %

Der Amtsinhaber Abdou Diouf h​atte die absolute Mehrheit d​er abgegebenen gültigen Stimmen erzielt u​nd war s​omit im ersten Wahlgang z​um Präsidenten d​er Republik wiedergewählt worden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alioune Badara Diop, 2001: Espace électoral et violence au Sénégal (1983-1993): l’ordre public otage des urnes (Memento vom 29. Januar 2005 im Internet Archive)
  2. African Elections Database
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