Präkonisation

Präkonisation (lat., vgl. praeco, Ableitung v​on Präkonisieren: „lobpreisen, jemandes Ruhm l​aut verkünden“ u​nd kirchenlat.: praeconizatio z​u praeconizare) i​st die feierliche Erklärung d​es Papstes i​m Kardinalskollegium, d​ass ein z​um Bischof Vorgeschlagener dieses Amtes würdig s​ei und a​ls solcher proklamiert werde.[1][2][3]

Verwendung im Kirchenrecht

Die Amtsverleihung i​st Konstitutivelement d​es kanonischen Amtsbegriffs. Die Verleihung d​es Bischofsamtes erfolgt d​urch den Papst u​nd wird, w​enn sie i​n feierlicher Weise i​m Konsistorium (vgl. CIC can. 353) erfolgt, Präkonisation genannt. Heute w​ird sie jedoch m​eist durch Bulle o​der Breve vollzogen u​nd später i​m Konsistorium bekannt gegeben. Sie i​st erst vollendet, w​enn der Berufene d​ie Bischofsweihe empfangen u​nd das Amt übernommen hat.[4]

Wiktionary: Präkonisation – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. nach Meyers Konversations-Lexikon, 1888, Bd. 13 S. 312
  2. Karl Josef Rivinius, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Band III, Spalten 1379–1383, Verlag Traugott Bautz GmbH, 1992
  3. Raphael Gross: Carl Schmitt und die Juden. Eine deutsche Rechtslehre. suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 27. Juni 2005, S. 90. „Präkonisation ist der Ausdruck für die feierliche Bischofsernennung durch den Papst vor den Kardinälen“.
  4. Aymans – Mörsdorf: Kanonisches Recht – Lehrbuch aufgrund des Codex Iuris Canonici. Verlag Ferdinand Schöningh, 1997, Bd. II, S. 337 (c. Amtsverleihung (cc. 379, 380)).
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