Porte de Charenton (Métro Paris)
Der U-Bahnhof Porte de Charenton ist eine unterirdische Station der Linie 8 der Pariser Métro. Er bietet die Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahnlinie 3a.
Porte de Charenton | |
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Tarifzone | 1 |
Linie(n) | |
Ort | Paris XII |
Eröffnung | 5. Mai 1931 |
Lage
Die Station befindet sich an der Grenze des Quartier de Picpus zum Quartier du Bel-Air im 12. Arrondissement von Paris. Sie liegt längs unter dem Boulevard Poniatowski südöstlich der Einmündung der Rue Claude Decaen.
Name
Den Namen gibt die Porte de Charenton, eines der siebzehn ehemaligen Tore in der Thiersschen Stadtbefestigung, die in den 1840er Jahren um Paris errichtet wurde. Östlich davor liegt die Gemeinde Charenton-le-Pont. Deren Name lässt sich vermutlich auf einen Gallier namens Carentus zurückführen, der an der Mündung der Marne in die Seine ein Gut besaß.[1]
Geschichte und Beschreibung
Die Station wurde am 5. Mai 1931 in Betrieb genommen, als zu Beginn der Kolonialausstellung im Bois de Vincennes der Abschnitt von Richelieu – Drouot bis Porte de Charenton der Linie 8 eröffnet wurde.[2] Sie wurde mit einer Länge von 105 m errichtet, um Sieben-Wagen-Züge aufnehmen zu können.[3] Bis zum 5. Oktober 1942 war sie der südöstliche Endpunkt der Linie, die an jenem Tag bis Charenton – Écoles verlängert wurde.
Die einst als Endbahnhof konzipierte viergleisige Station weist unter einem elliptischen, weiß gefliesten Deckengewölbe zwei Mittelbahnsteige auf. Die beiden äußeren Gleise dienen dem Durchgangsverkehr von und zur aktuellen Endstation Pointe du Lac, die inneren führen zu den südlich gelegenen Abstell- und Wendegleisen.
Die zwei Zugänge liegen beiderseits des Boulevard Poniatowski am Südwestende der Station, an der gleichnamigen Straßenbahnhaltestelle der Linie 3a. Einer ist durch einen von Adolphe Dervaux im Stil des Art déco entworfenen Kandelaber gekennzeichnet, der andere durch einen Mast, der ein gelbes „M“ in einem Doppelkreis trägt. Zwei zusätzliche Notausgänge existieren am anderen Ende des U-Bahnhofs.
Fahrzeuge
Während der Kolonialausstellung im Jahr 1931 verkehrten an der Station Sieben-Wagen-Züge[Anm. 1] der Bauart Sprague-Thomson,[2] später wurden die Zuglängen auf fünf Wagen reduziert. Von 1975 an kamen MF-67-Züge auf die Linie 8, die ab 1980 durch die Baureihe MF 77 ersetzt wurden.
Umgebung
In der Nähe befindet sich der 9,95 km² große Pariser Stadtwald und Landschaftspark Bois de Vincennes.
Anmerkungen
- Weil die westlich von Richelieu – Drouot gelegenen Stationen der Linie 8 zunächst nur 75 m lang waren, verkehrten die letzten beiden Wagen eines Zugs von dort an leer weiter, da sie deren Bahnsteigkanten nicht erreichten
Weblinks
Literatur
- Gérard Roland: Stations de métro. D’Abbesses à Wagram. Èd. Bonneton, Paris 2003, ISBN 2-86253-307-6.
Einzelnachweise
- Gérard Roland: Stations de métro d’Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 175.
- Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 241.
- Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 36.
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