Ponickau (Adelsgeschlecht)

Ponickau, Ponikau, Ponigkau i​st ein sächsisch-meißnisches Adelsgeschlecht, d​as erstmals 1301 urkundlich m​it Witego d​e Punickow erscheint.

Stammwappen derer von Ponickau

Geschichte

Das uralte, e​inst sehr angesehene u​nd begüterte Geschlecht w​ar in Sachsen, d​er Oberlausitz u​nd Schlesien beheimatet. Der Legende n​ach soll e​s schon u​nter dem slawischen Heerführer Lecho i​n Polen u​nd Böhmen bekannt gewesen sein. Es h​atte einen gleichnamigen Stammsitz i​n der Oberlausitz n​ahe Thiendorf. Die Familie besaß Güter u​nter anderem i​n Auligk, Fuchshain, Hollsteitz, Langhennersdorf, Pomßen b​ei Leipzig, Wildschütz u​nd Tackau.

Schloss Osterberg, Bayern

1816 erwarb Christoph Friedrich v​on Ponickau d​as Schloss Osterberg i​n Bayern u​nd errichtete e​in Familienfideikommiss. Er w​ar am 20. September 1815 i​n den Freiherrenstand erhoben worden. Seine Linie besaß i​n der Folge d​ie Schlösser Osterberg, Hopferau (1839–1910), Niederraunau (1850–?), Füssen-Niederried u​nd das Kloster St. Mang (1839–1909) i​n Füssen. In Füssen richtete d​ie von Ponickausche Herrschaft e​inen Verwaltungsmittelpunkt für d​en südlichen Besitz u​nd ein Patrimonialgericht I. Klasse ein. Der jeweilige Fideikommissherr v​on Osterberg m​it Niederraunau w​ar erblicher Reichsrat d​er Krone Bayern. Die Nachfahren dieser Linie s​ind – nach 1913 erfolgter Namens- u​nd Wappenvereinigung m​it den Freiherren v​on Malsen – d​ie Freiherren v​on Malsen-Ponickau. Dieter v​on Malsen-Ponickau verkaufte 1995 d​en verbliebenen Familienbesitz Osterberg.

Wappen

  • Das Stammwappen ist gespalten und dreifach wechselweise von Silber und Rot geteilt. Auf dem Helm mit rot-weißen Decken ein goldener Doppelpokal, der mit drei grünen Sittichfedern besteckt ist.
  • Das Wappen der Freiherren von Malsen-Ponickau ist geteilt, oben in Rot ein silberner Schrägrechtsbalken (Malsen), unten das Stammwappen. Über dem Schild 2 gekrönte Helme mit rot-silbernen Decken, mit rechts einem wachsenden silbernen Pfau (Malsen), links einem oben mit 3 grünen Lorbeerblättern besteckten goldenen Doppelpokal (Ponickau).

Bekannte Mitglieder

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 119, 1999; Adelslexikon. C.A. Starke Verlag, ISBN 3-7980-0819-1.
  • Wolfgang Wüst: Adliges Gestalten in schwieriger Zeit. Patrimoniale Guts- und Gerichtsherrschaften 1806–1848 in Süddeutschland. In: Mark Hengerer, Elmar L. Kuhn, Peter Blickle (Hrsg.): Adel im Wandel. Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Begleitbände zur Ausstellung in Sigmaringen, Band 1, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-0216-5, S. 153–168.
Commons: Ponickau family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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