Pola Andriessens
Pola Andriessens (* 26. November 1919 in Mannheim) ist eine deutsche Psychologin. Sie ist emeritierte Professorin des Georg-Elias-Müller-Institutes für Psychologie der Georg-August-Universität Göttingen.[1] Für ihren Einsatz bei der Hilfe für behinderte Kinder, speziell aber für die Planung, die Gründung und den Ausbau des Christophorushauses in Göttingen, wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Leben
Andriessens ist Tochter des Oberingenieurs Clément Andriessens und seiner Ehefrau Margarete, geb. Mänz, ursprüngliche Staatsangehörigkeit Niederlande, ab 1957 Deutschland. Sie besuchte das Liselotte-Gymnasium Mannheim bis 1934 und nach Umzug die Studienanstalt Kleine Burg in Braunschweig mit Abitur 1939. Seit 1938 Ausbildung als Schauspielerin durch Fritzi Eggeling am Staatstheater Braunschweig mit Schauspiel-Abschlussprüfung in Berlin 1941. 1941/42 Engagement bei der Kurhessischen Landesbühne Kassel, Abteilung des Staatstheaters Kassel, Intendant Franz Ulbrich.
1944 Beginn des Psychologie-Studiums an der Technischen Hochschule Braunschweig, 1946 Vordiplom in Braunschweig, 1948 Diplom-Hauptprüfung für Psychologie am Institut für Psychologie der Georg-August-Universität Göttingen, 1951 Promotion ebendort. 1949 bis 1951 Assistentin im Fach Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Alfeld. Dissertation „Die Anwendbarkeit des Bühler-Hetzer-Entwicklungstestverfahrens zur Diagnose von acht- und neunjährigen Hilfsschulkindern“[2], danach wissenschaftliche Assistentin, apl. Dozentin, seit 1957 Professorin an der Pädagogischen Hochschule Göttingen, seit 1963, dem Jahr der Eingliederung der Pädagogischen Hochschule in die Universität Göttingen, Professorin im Fachbereich Erziehungswissenschaften.
Ab 1962 Beteiligung an Planung, Aufbau und Gestaltung des Christophorushauses der Diakonie in Göttingen, Fortbildung und Beratung der Mitarbeiter; Einbeziehung von Lehramtsstudenten.
1976 Weiterbildung zum Psychotherapeuten für Individualpsychologie
Ab 1979 Lehranalytikerin der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie. Fachmitglied des Alfred-Adler-Institutes für Individualpsychologie in Delmenhorst.
1986 Emeritierung
Auszeichnungen und Ehrungen
- 12. Mai 1989 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande durch Oberstadtdirektor Hermann Schierwater[3]
Literatur
- 1989 – 1992 verantwortliche Herausgeberin[4] der Zeitschrift für Individualpsychologie; Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen.
- Reinhard Brunner / Michael Titze (Hrsg.): Wörterbuch der Individualpsychologie. 2., neu bearb. Auflage 1995, ISBN 978-3-497-01312-8 (online).
- Website des von ihr gestalteten Christophorushauses der Diakonie in Göttingen
Einzelnachweise
- Emeriti. Abgerufen am 19. Februar 2020.
- Pola Andriessens: Die Anwendbarkeit des Bühler-Hetzer-Entwicklungstestverfahrens zur Diagnose von acht- und neunjährigen Hilfsschulkindern. Göttingen 1951 (uni-goettingen.de [abgerufen am 19. Februar 2020]).
- http://www.stadtarchiv.goettingen.de/chronik/1989_05.htm
- Zeitschrift für Individualpsychologie. 15. Jg., 1990, Heft 1-4. Herausgeber: "Deutsche Gesellschaft für Individualpsychologie e. V. " in Zusammenarbeit mit der "Schweizerischen Gesellschaft für Individualpsychologie" und dem Verein für Individualpsychologie, Wien". von Andriessens, Pola Margarete (Red.):: München: Ernst Reinhardt, Originalbroschuren. - Fundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß. Abgerufen am 19. Februar 2020.