Planieren (Fertigungsverfahren)
Planieren ist das Bearbeiten einer Werkstücks, mit dem Ziel, jenes gleichmäßig flach (planar) zu machen, im Speziellen zwischen zwei ebenen Werkzeugflächen, aber auch andere Verfahren. Planieren bezieht sich auf die Werkstückgeometrie, nicht die Oberfläche, plane Werkstücke können, müssen aber nicht glatt sein.
Planieren ist ein Umformverfahren. Planiert wird sowohl Halbzeug, wie auch als Produktionszwischenschritt, um etwa Materialverspannungen vorheriger Arbeitsvorgänge zu korrigieren. Auch in der Reparatur kommen solche Verfahren zur Anwendung. Das Planieren ist in erster Linie für flächige Werkstücke von Bedeutung, im Besonderen Bleche, aber auch etwa Papiere und Kartonwerkstoffe.
Planiert werden kann durchfolgende Fertigungsverfahren:
- Ausrichten, Flachrichten
- Richtprägen
- Glätten (Feinplanieren)
- Plantreiben (Planieren durch Materialausdünnung mit allfälligem nachherigen Zuschnitt)
- Stauchen (Planieren durch Materialverdickung, bei größflächigerem Korrigieren von Verbeulungen)[1]
- Spannen
Typische ebene Werkzeuge sind etwa Walzen (bzw. Kalander bei Papier) oder Hämmer. Handwerkzeug ist etwa der Planierhammer (Richthammer), der in der Feinblecharbeit verwendet wird, hier werden durch fachkundige Anwendung sowohl formgebende, treibende als auch stauchende Schläge kombiniert, um plane Werkzstücke zu erzeugen.
Einzelnachweise
- G. Oehler, F. Kaiser: Schnitt-, Stanz- und Ziehwerkzeuge. (Klassiker der Technik). Springer, 2000, ISBN 3-540-67371-7, 21. Stauchwerkzeug zum Planieren, S. 285 f.