Pioneer 9
Pioneer 9 war eine Raumsonde der US-amerikanischen Weltraumorganisation NASA im Rahmen des Pioneer-Programms. Sie war die vierte von vier erfolgreichen und einer fehlgeschlagenen Pioneer-Sonden zur Messung der Sonnenaktivität und deren Auswirkung auf den interplanetaren Raum. Sie sollte wie Pioneer 6, Pioneer 7 und Pioneer 8 auf einer heliozentrischen Umlaufbahn Messungen vornehmen und unter anderem vor Sonnenstürmen warnen.
Pioneer 9 | |||||||||||||
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Künstlerische Darstellung der Sonde | |||||||||||||
NSSDC ID | 1968-100A[1] | ||||||||||||
Missionsziel | Untersuchung des interplanetaren Raumes | ||||||||||||
Betreiber | NASA | ||||||||||||
Trägerrakete | Delta-E | ||||||||||||
Aufbau | |||||||||||||
Startmasse | 147 kg | ||||||||||||
Verlauf der Mission | |||||||||||||
Startdatum | 8. November 1968, 09:46 UTC | ||||||||||||
Startrampe | CCAFS, LC-17 | ||||||||||||
Enddatum | 3. März 1987 | ||||||||||||
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Aufbau
Pioneer 9 besaß einen zylindrischen Körper mit einer Höhe von 81 Zentimetern und einem Durchmesser von 94 Zentimetern. Neben einer internen Batterie war die Sonde an ihrem Körper mit insgesamt 10.368 Solarzellen beklebt, um die Stromversorgung sicherzustellen. Die Sonde war drallstabilisiert und besaß mehrere mit Stickstoff betriebene Düsen. Zudem sorgten zwei Stangen, die sich nach dem interplanetaren Magnetfeld ausrichteten, für die notwendige Stabilität. Insgesamt befanden sich acht verschiedene Instrumente an Bord, darunter ein Magnetometer, ein Instrument zum Messen des Sonnenwindes, ein Teleskop zur Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung, ein Instrument zur Messung von Staub und ein Detektor für Plasmawellen.[2] Zusätzlich wurde von derselben Rakete der Satellit Tetr-B ausgesetzt, der dem Training der Kommunikation im Rahmen des Apollo-Programms diente.
Mission
Nach dem Start wurde Pioneer 9 in eine heliozentrische Umlaufbahn zwischen der Erde und der Venus gebracht. Eine Rotation von 60 Umdrehungen pro Minute um die Längsachse der Sonde sorgte für eine Spinstabilisierung. Die Messergebnisse wurden auf einem Bandlaufwerk zwischengespeichert und dann an die Bodenstation übertragen. Auch Pioneer 9 war, wie ihre Vorgängerinnen, nur auf eine Betriebsdauer von 6 Monaten ausgelegt, lieferte jedoch wesentlich länger Daten.
Ergebnisse
Die Mission war ein voller Erfolg. Pioneer 9 war für eine Lebensdauer von ca. 6 Monaten ausgelegt, die sie mehr als übertraf. Zudem lieferte sie Daten über Sonnenstürme, die von mehr als 1000 Institutionen und Firmen genutzt wurden. Ein letzter Versuch, die Sonde zu erreichen, scheiterte am 3. März 1987. Daraufhin wurde die Mission offiziell für beendet erklärt. Damit war Pioneer 9 die erste der vier Sonden, die außer Betrieb ging.
Weblinks
- Bernd Leitenberger: Das Pioneer-Programm
Einzelnachweise
- Pioneer 9. NSSDC, abgerufen am 1. August 2014 (englisch).
- Solar System Exploration: Pioneer 9. (Nicht mehr online verfügbar.) NASA, archiviert vom Original am 15. April 2016; abgerufen am 15. April 2016 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.