Pilitrud
Pilitrud († um 730) war die Gattin zweier bayerischer Herzöge aus dem Geschlecht der Agilolfinger.
Leben
Ihre Abstammung ist ungeklärt, es wird aber vermutet, dass sie selbst Agilolfingerin war.
Ihr erster Mann war Theudebald, der zuvor mit Waltrat verheiratet gewesen war. Nach Theudebalds Tod ehelichte sie dessen Bruder Grimoald. Diese Ehe jedoch stieß beim katholischen Klerus – insbesondere bei dem Missionar Korbinian – auf Missbilligung.
Als Karl Martell einen Feldzug gegen den Bayernherzog Grimoald führte und gewann, nahm er 725 dessen Frau Pilitrud sowie deren Nichte Swanahild mit in sein Reich; er hat sich dann aber für die jüngere Swanahild entschieden und diese zu seiner zweiten Frau genommen. Nach der Vita Corbiniani habe Pilitrud alle Macht und Würde verloren und musste auf einem Eselskarren nach Italien fahren, dort sei sie dann gestorben. Alle Nachkommen Pilitruds starben noch als Kinder.
Weblinks
- Joachim Jahn: Ducatus Baiuvariorum: Das bairische Herzogtum der Agilolfinger, S. 100ff. (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters). Hiersemann, Stuttgart 1991. ISBN 3-7772-9108-0.
- Pilitrud bei mittelalter-genealogie