Pieter Gallis
Pieter Gallis (* 1633 in Enkhuizen; † 1697 in Hoorn) war ein niederländischer Bankdirektor und Maler von Landschaften und Stillleben.
Leben
Gallis verdiente seinen Lebensunterhalt als Direktor einer lokalen Leihbank (ndl. Bank van Lening). Er malte während des Goldenen Zeitalters nebenberuflich Landschaften und Stillleben, die sich heute im Rijksmuseum und in verschiedenen Museen der Niederlande, wie dem Westfries Museum seiner Wirkungsstadt Hoorn, finden. Die Hamburger Kunsthalle besaß bis zum Verkauf 1924 bei Karl Haberstock ein Stillleben von ihm, das bis zu einer genaueren Untersuchung der Signatur dem Hamburger Maler Elias Galli zugeschrieben wurde. Die Verwechslung der beiden Maler zieht sich zumindest seit Georg Kaspar Nagler über Alfred Lichtwark teilweise immer noch durch die deutsche Kunstgeschichte, wurde aber von dem Hamburger Kunsthistoriker Carl Schellenberg aufgearbeitet.[1]
Er arbeitete in Enkhuizen (möglicherweise auch in Amsterdam), in Purmerend 1679–1683 und in Hoorn von 1683 bis zu seinem Tod.[2]
Literatur
- Abraham Jacob van der Aa: Gallis (Pieter). In: Biografisch Woordenboek der Nederlanden. Band 7: G. J. J. Van Brederode, Haarlem 1864 (niederländisch, resources.huygens.knaw.nl).
- Hildegard Heyne: Gallis, Pieter. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S. 127 (Textarchiv – Internet Archive).
- Carl Schellenberg: Elias Galli. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. 54, 1968, S. 1–19 (Digitalisat)
- Gallis, Pieter. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 47, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22787-6, S. 109.
Weblinks
- Pieter Gallis bei Artnet