Pierre L’Enfant
Pierre Charles L’Enfant (* 2. August 1754 in Paris; † 14. Juni 1825 in Prince George’s County, Maryland)[1] war ein französischer Künstler, Wissenschaftler und der Stadtplaner von Washington, D.C.
Leben
Von 1771 bis 1776 studierte L’Enfant unter seinem Vater Kunst an der Académie royale de peinture et de sculpture in Paris. Im Alter von 22 Jahren entschied er sich, mit dem Marquis Marie-Joseph Lafayette in die „Neue Welt“ zu gehen.
Nachdem er 1777 in den heutigen Vereinigten Staaten angekommen war, meldete er sich erst als Freiwilliger und diente später als Major während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs und freundete sich während dieser Zeit mit George Washington an. So kam es, dass Washington mit der Bitte an ihn herantrat, auf einem 10 × 10 Meilen großen Gelände die neue Hauptstadt zu entwerfen. L’Enfant nahm diesen Auftrag an und entwarf die neue Hauptstadt. Sein erster Stadtplan wurde 1792 veröffentlicht. Seine Bauten erinnerten in ihrem Stil an die antiken Prachtbauten im alten Rom.
Der Architekt wurde als Held gefeiert, allerdings trat dieser nach Differenzen mit dem Bauleiter schon 1792 von dem Projekt zurück. Die Stadt Washington, D.C. wurde weitestgehend nach seinen Plänen gebaut, während der fallengelassene Held bis an sein Lebensende vor mehreren Gerichten um eine angemessene Rente kämpfte. Pierre L’Enfant starb als ein verarmter Mann. Erst nach seinem Tod besann man sich seiner Taten und baute ihm ein Denkmal. Seine sterblichen Überreste wurden exhumiert und auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.