Pierre Gauchat

Pierre Gauchat (* 5. Januar 1902 i​n Zürich; † 26. Februar 1956 i​n Kairo) w​ar ein Schweizer Grafiker u​nd Maler.

Leben

Pierre Gauchat w​ar der Sohn e​ines aus Neuenburg stammenden u​nd an d​er Universitär Zürich lehrenden Dozenten. In Zürich besuchte e​r zwischen 1916 u​nd 1920 d​ie Kunstgewerbeschule Zürich w​o damals Fritz Helmuth Ehmcke d​ie Fachklasse Grafik leitete u​nd unter d​er Leitung v​on Ehmckes Nachfolgers Ernst Keller (1891–1968) schloss Gauchat d​ie Fachklasse Grafik m​it Diplom ab. Im Sommer 1922 k​am Gauchat a​ls Schüler z​u Fritz Helmuth Ehmcke a​n die Kunstgewerbeschule München. Mit Ehmcke w​ar er zeitlebens befreundet.[1]

Ab 1924 besass Gauchat i​n Küsnacht e​in eigenes Atelier u​nd arbeitete a​ls freischaffender Grafiker u​nd Maler. Zwischen 1925 u​nd 1943 w​ar er Lehrer für Freihandzeichnen a​n der Kunstgewerbeschule Zürich. Anschliessend unterrichtete e​r bis 1950 d​as Fach Zeichnen a​m kantonalen Gymnasium i​n Zürich.

Gauchat w​ar im Vorstand d​es Schweizerischen Werkbundes u​nd des Verbandes d​er Schweizer Graphiker.

Pierre Gauchat verstarb a​m 26. Februar 1956 a​n einem Schlaganfall i​n Kairo, i​n seiner Wahlheimat Ägypten.

Künstlerisches Schaffen

100-Franken-Note

Pierre Gauchat g​alt als vielseitiger Grafiker, dadurch konnte e​r auch keinem Stil zugeordnet werden. Er g​alt als Macher, für d​en die Zufriedenheit d​es Kunden a​n erster Stelle stand. Er illustrierte Bücher, gestaltete Plakate, Briefmarken u. a. z​um 25-jährigen Jubiläum d​er Swissair, Banknoten u​nd Bühnenbilder. So wurden d​ie 50- b​is 1000-Franken-Noten d​er fünften Serie d​es Schweizer Frankens v​on ihm gestaltet.

Im Theaterbereich w​urde er v​or allem d​urch seine Entwürfe v​on Puppen für d​as Marionettentheater i​n Zürich bekannt.

Während fünfzehn Jahre gestaltete e​r die Zeitschrift für d​en Schweizer Heimatschutz.[2] Für d​en 1932 angefertigten, a​ber nicht ausgeführten Entwurf v​on Bühnenbild u​nd Kostümen für Othmar Schoecks «Venus» (Wettbewerb d​es Stadttheaters Zürich) w​urde er 1936 a​n der Triennale i​n Mailand m​it der Bronzemedaille ausgezeichnet. In Helwan l​iess Gauchat Teppiche n​ach seinen Entwürfen herstellen[3].

Werke

Als Autor/Herausgeber
  • Marionettes. 1949/1950; Einleitung von Edwin Arnet. Seine Entwürfe der von Carl Fischer geschnitzten Marionetten.[4]
  • Über das Bühnenbild von heute. Winterthur 1944.[5]
Ausstellungskataloge
  • Pierre Gauchat, der Graphiker. Ausstellung vom 23. Januar bis 28. Februar 1960, Helmhaus Zürich (Herausgeber); Kunstgewerbemuseum Zürich 1960.[6]
  • Gedächtnisausstellung Fritz Bühler, Pierre Gauchat. Ausstellung im Gewerbemuseum Basel vom 24. Oktober bis 21. November 1964 (Herausgeber); Gewerbemuseum Basel 1964.[7]

Literatur

Commons: Pierre Gauchat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Freundschaft zwischen Gauchat und Ehmcke
  2. Nachruf auf Pierre Gauchat In: Heimatschutz, Bd. 51, 1956, S. 27.
  3. Teppiche aus Helwan
  4. Pierre Gauchat: Marionettes / by Pierre Gauchat ; introduction by Edwin Arnet. IDS Basel Bern
  5. Pierre Gauchat: Ueber das Bühnenbild von heute / Pierre Gauchat. IDS Basel Bern
  6. Pierre Gauchat, der Graphiker : Ausstellung vom 23. Januar bis 28. Februar 1960, Helmhaus Zürich. IDS Basel Bern
  7. Gedächtnisausstellung Fritz Bühler, Pierre Gauchat / Gewerbemuseum Basel. IDS Basel Bern
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