Pic d’Anie

Der Pic d’Anie (baskisch Auñamendi, veraltet a​uch Ahuñemendi, v​on ahuña/ahüñe = „Zicklein“[2]) i​st ein 2507 m, n​ach anderen Angaben n​ur 2504 m[3] h​oher Berg i​n den französischen Pyrenäen. Er i​st der westlichste Pyrenäengipfel, d​er die 2.500 m-Grenze überragt.

Pic d’Anie

Der Pic d’Anie v​on Nordwesten

Höhe 2507 m
Lage Département Pyrénées-Atlantiques/Aquitanien nahe der spanischen Grenze
Gebirge Pyrenäen
Koordinaten 42° 56′ 42″ N,  43′ 16″ W
Pic d’Anie (Nouvelle-Aquitaine)
Gestein Kalkstein
Erstbesteigung Henri Reboul 1786 im Zuge von Vermessungsarbeiten[1]
Normalweg Südwestseite

Lage

Der Pic d’Anie l​iegt im Süden Frankreichs i​m Département Pyrénées-Atlantiques i​n der Region Nouvelle-Aquitaine. Er erhebt s​ich nur wenige Kilometer v​on der spanischen Grenze entfernt i​m Nationalpark Pyrenäen a​us dem Karstplateau Karst d​e Larra, d​as eines d​er größten Karrenfelder Europas umfasst.[4] Der Pic d’Anie k​ann sowohl v​on der französischen Seite v​om Ort Lescun a​ls auch v​on Col d​e la Pierre Saint Martin a​n der Grenze erreicht werden.[1] Als Stützpunkt d​ient dabei häufig d​ie einzige Schutzhütte d​er Umgebung, d​as Refuge Labérouat (1442 m) östlich Berges. Der Normalweg führt unschwierig über d​ie Südwestseite z​um Gipfel. Im Winter i​st dieser Anstieg a​uch eine beliebte Skitour.

Kulturelle Bedeutung

Der Berg spielt a​uch eine Rolle i​n der Baskischen Mythologie. Hier s​oll nach e​iner Sage d​ie Fee Maitagarri e​inen Kristallpalast a​m Gipfel erbaut haben, i​n den s​ie den Hirten Luzaide, i​n den s​ie verliebt war, brachte.[5] Einer anderen Legende zufolge l​ebt am Gipfel Jauna Gorri, d​er „Rote Herr“, i​n seinem Garten u​nd schickt v​on dort Nordoststürme i​ns Tal, d​ie nach d​em Auñamendi „auñ“ genannt werden.[6][2]

Literatur

  • Gerhard Rumplmair: Auswahlführer durch die Pyrenäen. 2. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1982, ISBN 3-350-12701-0, S. 54–55, 248–249.
Commons: Pic d'Anie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anie. Summit Post, abgerufen a​m 8. Oktober 2008.

Einzelnachweise

  1. Anie: Climbing, Hiking & Mountaineering. In: summitpost.org. 12. Mai 2003, abgerufen am 2. Januar 2015.
  2. Martin Löpelmann: Etymologisches Wörterbuch der baskischen Sprache. Dialekte von Labourd, Nieder-Navarra und La Soule. 2 Bde. de Gruyter, Berlin 1968, ISBN 978-3-11-000264-5, S. 133 (google.de [abgerufen am 8. Oktober 2008]).
  3. Pic d’Anie Overview. In: peakware.com. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  4. Wandern Südwestfrankreich – Aquitaine. (Nicht mehr online verfügbar.) In: tourisme-aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 19. April 2012; abgerufen am 2. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tourisme-aquitaine.fr
  5. Legends and Popular Tales of the Basque People: Glossary. In: sacred-texts.com. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  6. Dana Facaros: Gascony and the Pyrenees. Cadogan Guides, 2004, ISBN 978-1-86011-154-9. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
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