Philippshoffnung
Die Grube Philippshoffnung in Siegen war ein Eisen- und Kobalterzbergwerk. Sie galt als bedeutendste Kobaltgrube im Bergrevier Siegen II[1] und lag im Siegtal im Bereich „Eintracht“ in der Nähe des Rosterberges.
| Philippshoffnung | |||
|---|---|---|---|
| Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
| Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
| Betriebsbeginn | 1740 | ||
| Betriebsende | 1940 | ||
| Geförderte Rohstoffe | |||
| Abbau von | Eisen-, Kobalterz | ||
| Geographische Lage | |||
| Koordinaten | 50° 51′ 34,3″ N, 8° 0′ 42,7″ O | ||
| |||
| Gemeinde | Siegen | ||
| Kreis (NUTS3) | Siegen-Wittgenstein | ||
| Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
| Staat | Deutschland | ||
| Revier | Bergrevier Siegen II | ||
Auf mehreren Gangmitteln baute die Grube. Diese waren in zwei Gruppen aufgeteilt. Die westliche Gruppe beinhaltete die Mittel Philippshoffnung, Elias und Adelheid. Diese waren 0,1–1,5 m mächtig. Die östliche Gruppe bestand aus den Buscher Gangmitteln, die 280–300 m lang und 0,3–2,5 m mächtig waren.[1] Die Mittel der Grube führten Eisenerz, Kobalt und auch geringe Goldanteile sowie Kupfer. Abgebaut wurde außerdem auch Dachschiefer.
1740 wurde die Grube erstmals erwähnt. 1829 wurde der 38 m lange Christinenglücker Erbstollen angehauen. Am 10. Juli 1841 wurde das Grubenfeld Philippshoffnung aus den im Besitz der gleichen Gewerkschaft konsolidierten Einzelfeldern Friedenshoffnung, Silvester, Hinterster Busch und Quertrumm vereinigt.[2] 1845 arbeiteten über 20 Bergleute in der Grube. Zwischen 1835 und 1854 wurden insgesamt 11.717 t Kobalterze gefördert.[3] Bald darauf wurde die Grube stillgelegt, da die Zubussen beträchtlich waren. 1928 wurde sie wieder aufgefahren. Ein Jahr später wurde ein Schacht abgeteuft. 1940 wurde die Grube endgültig stillgelegt.
Fördermengen
| Jahr | Eisenstein[2] | Pocherze[2] | Kobalt-Schliche (alle Sorten)[2] |
Kobaltscheiderze[2] | Kupfererze[2] | Stockmehl[2] |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1834 | 3.277 Ztr | |||||
| 1835 | 3.319 Ztr | 50 Ztr 72 M | ||||
| 1836 | 2.800 Ztr | 11 Ztr 98 M | ||||
| 1837 | 3.983 Ztr | 25 Ztr 80 M | ||||
| 1838 | 3.871 Ztr | 44 Ztr 90 M | 10 Ztr 159 M | |||
| 1839 | ~80 Ztr | ~18 Ztr | ||||
| 1841 | ~280 Ztr | ~18 Ztr | ||||
| 1842 | 1.246 Ztr | 237 Ztr 120 D | 14 Ztr 130 D | 104 Ztr 55 D | 25 Ztr | |
| 1843 | 14.864 Ztr | 162 Ztr 111 D | 56 Ztr | |||
| 1844 | 26.915 Ztr | 244 Ztr 187 D | 115 Ztr 90 D | |||
| 1845 | 115 t | 223 Ztr 8 Pf | ||||
| 1846 | 205 t | 108 Ztr 61 Pf | 76 Ztr | |||
| 1847 | 125 t | 18 Ztr 9 Pf | 14 Ztr 9 Pf | |||
| 1848 | 150 t | 44 Ztr | 60 Ztr 55 Pf | |||
| 1849 | 78 Ztr 37 Pf | |||||
| 1850 | 110 t | 60 Ztr 100 Pf | ||||
| 1851 | 32 Ztr 106 Pf | |||||
Siehe auch
Einzelnachweise
- T. Hundt, G. Gerlach, F. Roth, W. Schmidt: Beschreibung der Bergreviere Siegen I, Siegen II, Burbach & Müsen; Bonn 1887
- Auszüge aus dem Zechenbuch der Grube Philippshoffnung bei Siegen (Januar 1838-September 1873)
- Zeitschrift für das Berg-, Hütten und Salinenwesen in dem preußischen Staate, Berlin; Ausgabe 1855
Weblinks
- Liste eines Teils der bekannten Gruben im Siegerländer Erzrevier (Memento vom 7. November 2001 im Internet Archive)
