Philipp Schirmer
Franz Philipp Schirmer (* 1810 in Jülich, Département de la Roer; † 1871 in Kettwig, Landkreis Essen) war ein deutscher Landschafts- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule[1] sowie Fotograf.
Leben
Schirmer war der drittälteste Sohn des Jülicher Buchbinders Johann Gottlob Schirmer (1763–1826) und dessen Frau Wilhelmine Johanna Christina Schirmer, geborene von Breitschwert (1768–1841).[2] Sein älterer Bruder war der bekannte Düsseldorfer Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer, den er 1829 auf einer Studienreise an die Ahr begleitete.[3] Wie sein Bruder besuchte Schirmer die Kunstakademie Düsseldorf, ab 1830 mit diesem gleichzeitig. Dort waren in der Zeit zwischen 1830 und 1833 Heinrich Christoph Kolbe, Karl Ferdinand Sohn und Theodor Hildebrandt seine Lehrer.[4] Anleitung erhielt er auch von Leonhard Rausch, einem Landschaftsmaler, der wie er und sein Bruder aus Jülich an die Düsseldorfer Akademie gekommen war. Außer als Maler betätigte sich Schirmer als Fotograf. Bekannt ist etwa eine Porträtfotografie Schirmers von seinem Bruder Johann Wilhelm aus der Zeit um 1860.[5] Bis 1853 lebte Schirmer als Maler in der Mühlenstraße in Düsseldorf-Altstadt, danach zog er nach Kettwig.[6] In Kettwig schuf er unter anderem Porträts der mit ihm befreundeten Industriellenfamilie Julius Scheidt (1813–1874).[7]
Weblinks
- Philipp Schirmer, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
- Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
- Johann Wilhelm Schirmer, Biografie im Portal rheinische-geschichte.lvr.de
- Kurt Zimmermann: Johann Wilhelm Schirmer. Dissertation, Kiel, Saalfeld a. d. S. 1920
- Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf, Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- Der Maler und Lithograf Johann Wilhelm Schirmer, Webseite im Portal digiporta.net
- Paul Kaulhausen (Bearbeitung): Die Lebenserinnerungen von Johann Wilhelm Schirmer. In: Niederrheinische Landeskunde. Verein Linker Niederrhein, Krefeld 1956, Band 1, S. 104, Fußnote
- Ulrich S. Soénius: Wirtschaftsbürgertum im 19. und frühen 20. Jahrhundert: Die Familie Scheidt in Kettwig, 1848–1925. Schriften zur rheinisch-westfälischen Wirtschaftsgeschichte, Band 40, Köln 2000, ISBN 978-3-9330-2535-7, S. 362, 363, Fußnote 1241