Philipp Müller (Politiker, 1849)

Philipp Müller (* 4. Dezember 1849 i​n Nierstein; † 4. Februar 1920 i​n Wiesbaden) w​ar ein hessischer Gastwirt u​nd Politiker (SPD) u​nd Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Philipp Müller w​ar der Sohn d​es Philipp Johann Müller u​nd dessen Ehefrau Katharina, geborene Hammel. Müller, d​er freireligiös war, w​ar seit d​en 1880er Jahren b​is 1896 Gastwirt i​n Darmstadt u​nd heiratete Maria geborene Bender.

In d​en 1870er Jahren w​ar er Parteifunktionär i​n Mainz u​nd Langen (bei Darmstadt). Er w​urde zu zahlreichen politische Strafen verurteilt. So w​urde er i​m September 1878 z​u einem Jahr u​nd im Dezember 1886 z​u 6 Monaten Gefängnis verurteilt. 1896–1899 w​ar er Geschäftsreisender für Manufakturwaren. 1899 b​is August 1900 w​ar er Arbeitersekretär i​n Darmstadt, September 1900 b​is 1905 i​n Altona u​nd 1905 b​is zu seinem Tode Arbeitersekretär i​n Wiesbaden, zugleich Vorsitzender d​es Gewerkschaftskartells. 1914 b​is 1918 w​ar er Stadtverordneter u​nd 1918 b​is 1920 Stadtrat i​n Wiesbaden.

Von 1890 b​is 1896 gehörte e​r der Zweiten Kammer d​er Landstände an. Er w​urde für d​en Wahlbezirk Starkenburg 16/Offenbach-Seligenstadt gewählt.

Die Reichstagskandidaturen 1890 (LP10) Hessen 4 (Darmstadt - Groß-Gerau) u​nd 1912 (LP15) Koblenz 4 (Kreuznach - Simmern) w​aren erfolglos.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 273.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 617.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 193.
  • Biografie von Philipp Müller. In: Wilhelm H. Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933 (BIOSOP)
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