Philipp Lochmann

Philipp Lochmann (* 22. April 1589; † 11. Juni 1652 i​n Guben, Niederlausitz, Kurfürstentum Sachsen) w​ar Kanzler d​es Stifts Neuzelle, kursächsischer Rat u​nd Besitzer d​er Pfandherrschaft Spremberg.

Leben

Er stammte aus Borna bei Leipzig. Sein Vater war Philipp Lochmann, der um 1596 Hofdirektor der Herrschaft Forst war. 1608 immatrikulierte sich Philipp Lochmann an der Universität Jena, wo er 1618 zum Doktor des Rechts promovierte. 1621 wurde er als Doktor beider Rechte und Syndikus in Guben bezeichnet.[1] 1522 wurde Lochmann erstmals als Kanzler des Stifts Neuzelle erwähnt, für das er 1626 kurzzeitig als einer von drei Administratoren ernannt wurde.[2]

1629 war Philipp Lochmann Hofdirektor der Herrschaft Forst, von 1635 bis 1639 Landsyndikus der Niederlausitz und danach kurfürstlich-sächsischer Appellationsrat.[3] 1649 erwarb er pfandweise die Herrschaft Forst. Philipp Lochmann besaß die Güter Schönaich, Groß Bösitz und Pless.

Ehe und Nachkommen

Philipp Lochmann w​ar mit Anna Hoffmann, Tochter v​on Johann Hoffmann, Amtsverwalter i​n Rochlitz verheiratet (22. November 1621). Sie hatten a​ls Kinder

  • Johann Philipp (* 24. September 1623; † zwischen 1689 und 1695), Bürgermeister von Guben 1689
  • Anna (* 17. August 1625)
  • Philipp Sigismund (* 24. Mai 1627)
  • Johannes Adolph (* 7. Dezember 1628)
  • Sophia (* 7. Februar 1632)
  • Anna Martha (* vor 1637)

Schriften

  • Centuria Conclusionum, De Stipulationibus Iisdemque Dividuis Et Individuis, 1617
  • mit Oswald Hilliger, Johannes Fabianus a Kottwitz: Disputatio Solemnis De Conditionibus, Jena 1618
  • Disputatio De Fictione Iuris In Genere, Et in specie De Retrotractionibus, 1618
  • Disputatio de usucapionibus, 1618
  • Centuria Conclusionum, De Pactis Et Transactionibus In Causis Criminalibus, 1618

Literatur

  • Jacob Klingebeilen [Jakob Klinckebeil von Grünwald]: Unvergängliche und Beständige Gedächtnüß Seule oder Poetische Ehrenschrifft den Lebenslauff Des Weyland ... Herrn Philippi Lochmanns Beyder Rechten Doctoris, weitberühmten und vornehmen JCti auf Schönaich/ Bäsitz und Ploß ... welche Seinem gewesenen vielgütigen Herrn ... (nach dem derselbe am 11. Junii des 1652sten Jahrs zu Gubben in Niederlausitz ... selig entschlaffen/ und darauff den 16. Tag ... in sein Ihm zubereitetes Ruhkämmerlein eingesetzt worden) Zu letzen Ehren auffgerichtet ... von Jacob Klingebeilen, 1652

Einzelnachweise

  1. Philippus Lochmann Bornensis ?? U J Doctor und Syndicus [mit J. Anna Hoffmannin, H. Johann Hoffmanns des Churf. Sächs. Wittumbs Amtsverwalters zu Rochlitz ehel. Tochter]. Domin XXIIII 1621 (21.11.), Eheregister Guben1612-1632
  2. Winfried Töpler: Das Kloster Neuzelle und die weltlichen und geistlichen Mächte 1268–1817 (= Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 14). Berlin 2003, ISBN 3-931836-53-3. S. 219ff.
  3. Hugo Jentsch: Aus J.G. Stephanis Sammelwerk über 500 gelehrte Gubener. In: Niederlausitzische Mitteilungen, Band 3. 1893. S. 384–397
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