Philipp Jakob Straub
Philipp Jakob Straub (getauft 30. April 1706 in Wiesensteig; beerdigt 26. August 1774 in Graz) war ein österreichischer Bildhauer deutscher Herkunft.
Straub stammte aus einer Künstlerfamilie, sein Vater Johann Georg Straub war ebenfalls Bildhauer, wie es auch seine Brüder Johann Baptist, Johann und Joseph es wurden. Gleich seinen Brüdern bekam er seinen ersten künstlerischen Unterricht im Atelier seines Vaters.
Durch dessen Unterstützung kam er an die Kunstakademie nach Wien und wurde dort u. a. Schüler von Johann Christoph Mader. 1733 ließ sich Straub in Graz nieder. Er heiratete die Witwe von Johann Jacob Schoy und konnte damit auch dessen Werkstatt und Atelier übernehmen. Die Zufriedenheit seiner kirchlichen und auch höfischen Auftraggeber schlug sich bald in Straubs Ernennung zum Hofkammerbildhauer nieder.
Zwischen 1750 und 1752 arbeitete Straub eng mit seinem Neffen Franz Xaver Messerschmidt zusammen.
Rezeption
Künstlerisch stand Straub lange im Schatten seines Vaters; fand aber dann doch zu einem eigenen Stil. Neben Josef Stammel und Veit Königer zählt Straub zu den wichtigsten Bildhauern Österreichs.
Werke
- Johann-Nepomuk-Gruppe auf dem Kalvarienberg in Graz
- 1730 Barockeinrichtung der Grazer Stadtpfarrkirche. Seit der Regotisierung im Diözesanmuseum Graz
- 1736 Hochaltar und Figuren der Pfarrkirche Fladnitz an der Teichalm
- 1742 Johann-Nepomuk-Altar der Grazer Stadtpfarrkirche
- 1744/1746 Hochaltar der Pfarrkirche Sankt Erhard in der Breitenau
- 1750 Hochaltar und Chorgestühl der Grazer Stadtpfarrkirche
- 1768 Rosenkranzaltar in der rechtsseitigen Apis in der Pfarrkirche Birkfeld
Literatur
- Walther Killy u. a. (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 9, S. 571.