Pfarrkirche Maria Alm
Die Pfarrkirche Maria Alm steht im Ort Maria Alm in der Gemeinde Maria Alm am Steinernen Meer im Bezirk Zell am See im Land Salzburg. Die dem Patrozinium hl. Maria unterstellte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Saalfelden der Erzdiözese Salzburg. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Urkundlich wurde 1374 eine Kirche genannt. Die Kirche wurde um 1500 spätgotisch ausgebaut und 1508 geweiht. Die südliche Sakristei wurde 1698 angebaut. Die Vorhalle um den Westturm wurde 1709 erneuert. Von 1931 bis 1933 war eine Restaurierung.
Die Kirche wurde 1858 zur Pfarrkirche erhoben.
Architektur
An das breit angelegte dreischiffige Langhaus mit einem Westturm schließt mittig ein Chor flankiert von Sakristeianbauten an. Die Kirche ist von einem ummauerten Friedhof umgeben.
Das Kirchenäußere zeigt vor der Westfront den fünfgeschoßigen Turm, er zeigt im dritten Geschoß eine Wandmalerei mit einem Gnadenbild, im vierten Geschoß sechs Wappenschilde, das fünfte Geschoß nennt 1518 und 1905 und hat Triforenfenster, der Turm trägt über einem Maßwerkfries einen hohen Spitzgiebelhelm. Die eingeschoßige Turmvorhalle mit spitzbogigen Arkaden umschließt dreiseitig den Turm. Das Langhaus zeigt mehrfach abgetreppte Strebepfeiler teils übereck gestellt. Nördlich im zweiten Joch befindet sich ein vermauertes rechteckig gerahmtes gotisches mehrfach gekehltes Portal. Die Fassade unter einem steilen Satteldach zeigt Spitzbogenfenster. Der polygonale Chor zeigt dreifach abgestufte Strebepfeiler, wobei die zweite Stufe übereck gestellt wurde. Die profilierten Fenster sind spitzbogig, das Achsenfenster ist vermauert. Die flankierende Sakristeianbauten am Chor sind zweigeschoßig, die nördliche Sakristei zeigt Fenster mit spätgotisch abgefastes Gewänden.
Das Kircheninnere zeigt eine um zwei Stufen abgesenkte Turmhalle unter einem Sternrippengewölbe auf Konsolen. Das spitzbogige Hauptportal ist mehrfach gekehlt und zeigt im Tympanon das Bild Leiden Christi aus dem 17. Jahrhundert. Das dreischiffige dreijochige Langhaus zeigt ein barock verändertes ehemals gotisches Gewölbe. Im Hauptschiff folgt nach dem eingezogenen spitzbogigen Triumphbogen ein eingezogener zweijochiger Chor mit einem Fünfachtelschluss, nur am Achsenfenster sind die gotischen Dienste erhalten.
Ausstattung
Den Hochaltar aus 1753 baute Veit Häusl, er trägt mittig die Figur Maria mit Kind aus 1470/1480 und die Figuren Hll. Katharina und Barbara und über den Opfergangsportalen die Figuren der Hll. Simon Stock und Theresia vom Bildhauer Daniel Mayr, das Oberbild Gottvater malte Georg Kreuzer 1753.
Die Orgel baute Matthäus Mauracher der Ältere 1872.
Literatur
- Maria Alm am Steinernen Meer, Pfarrkirche hl. Maria, mit Grundrissdarstellung, Friedhof, Palästina-Kapelle, Pfarrhof. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Salzburg 1986. S. 216–218.