Petterie
Die Petterie (Petteria ramentacea) ist ein bis zu 2 Meter hoher Kleinstrauch aus der Unterfamilie der Hülsenfrüchtler (Faboideae) mit duftenden gelben Blüten, der auf der Balkanhalbinsel vorkommt.
Petterie | ||||||||||||
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Petterie (Petteria ramentacea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Petteria ramentacea | ||||||||||||
(Sieber) C.Presl |
Beschreibung
Die Petterie ist ein sommergrüner etwa 2 Meter hoher, aufrecht stehender Strauch. Die stielrunden[1] Zweige sind durch die erhöhten Blattbasen und durch die bleibenden, hornartig bespitzten Nebenblätter stark knotig. Die Triebe sind anfangs angedrückt behaart und werden von den Nebenblättern verdeckt. Endknospen fehlen. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und dreizählig. Die abgerundeten, länglich-elliptischen bis verkehrt-länglich-eiförmigen Blättchen sind fast sitzend und 2 bis 6 Zentimeter lang. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und zuletzt kahl, die Blattunterseite ist heller als die Oberseite. Der Mittelnerv ist behaart, der Blattstiel wird 2 bis 4 Zentimeter lang.
Die gelben Schmetterlingsblüten stehen zu 10 bis 20 in aufrechten, 4 bis 7 Zentimeter langen Trauben. Die Einzelblüten werden etwa 2 Zentimeter lang und haben einen kurzen, zweilippigen Kelch. Die obere Lippe ist bis zur Basis geteilt, die Unterlippe ist dreizählig und seidig behaart. Die Fahne ist ausgerandet. Es wird ein Fruchtblatt mit oberständigem Fruchtknoten gebildet. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Als Früchte werden 3 bis 5 Zentimeter lange, gerade, stark abgeflachte und kahle Hülsen gebildet, die mehrere Samen enthalten. Die glänzend hellbraunen Samen werden 5 Millimeter groß.[2]
Verbreitung und Standortansprüche
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Petterie befindet sich auf der Balkanhalbinsel und erstreckt sich über Kroatien, Bosnien und Serbien bis Albanien. Man findet sie in Steppengehölzen und Trockenwäldern, auf trockenen bis frischen, nährstoffreichen Böden, die schwach sauer bis alkalisch sein können. Sie wächst auf sandigem, sandig-kiesigem und sandig-lehmigem Untergrund. Die Petterie ist frostempfindlich und bevorzugt ein sonnig-heißes Klima.[2]
Systematik
Petteria ramentacea ist die einzige Art der Gattung Petteria. Diese wird in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler zur Tribus Genistae gezählt[3], zu der auch die Ginster (Genista) und Lupinen (Lupinus) gerechnet werden.[4]
Der Gattungsname Petteria verweist auf den altösterreichischen Geographen und Botaniker Franz Petter (1789–1858).[2] Das Artepitheton ramentacea ist vom lateinischen Wort „ramentum“ abgeleitet und bedeutet „Span“ oder „Splitter“. Es verweist auf die dornartig verwachsenen Nebenblätter.[5]
Verwendung
Die Petterie wird aufgrund ihrer dekorativen und duftenden Blüten manchmal als Zierstrauch verwendet.[2]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 445.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 3-494-01422-1, S. 629.
Einzelnachweise
- Fitschen: Gehölzflora, S. 629
- Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 445
- Petteria ramentacea. Germplasm Resources Information Network (GRIN), abgerufen am 16. Mai 2010 (englisch).
- Fabaceae tribe Genisteae. Germplasm Resources Information Network (GRIN), abgerufen am 16. Mai 2010 (englisch).
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, S. 526 (Nachdruck von 1996).