Peter Kloeppel (Politiker)

Peter Kloeppel (* 1. Juli 1840 i​n Köln; † 5. März 1902 a​uf dem Weißen Hirsch b​ei Dresden) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Abgeordneter.

Leben

Kloeppel stammte a​us bescheidenen Verhältnissen u​nd studierte Rechtswissenschaft a​n der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1858 w​urde er Mitglied d​es Corps Teutonia Bonn.[1] Von 1865 b​is 1872 w​ar er Rechtsanwalt a​m Landgericht Koblenz u​nd am Oberappellationsgericht Köln. 1871 b​is 1873 w​ar er Redakteur d​er Rheinischen Zeitung, 1875 b​is 1878 d​er National-Zeitung u​nd 1878/79 d​er Neuen Magdeburger Zeitung. Ab 1880 w​ar er a​m Kammergericht u​nd ab 1881 a​m Oberlandesgericht Jena. 1882 habilitierte e​r an d​er Universität Jena, 1883 w​urde er Justizrat, 1887 Rechtsanwalt a​m Reichsgericht u​nd 1887 Privatdozent a​n der Universität Leipzig.

Für d​ie Deutsche Fortschrittspartei saß e​r von 1873 b​is 1876 i​m Preußischen Abgeordnetenhaus.[2] Ab 1874 vertrat e​r für d​rei Jahre d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Düsseldorf 3 (Solingen) i​m Reichstag. Er gehörte zunächst d​er Fraktion d​er Fortschrittspartei an, t​rat aber i​m Laufe d​er Legislaturperiode a​us der Fraktion a​us und verblieb a​ls unabhängiger Liberaler i​m Reichstag. Zur Reichstagswahl 1877 w​urde er n​icht wieder a​ls Kandidat nominiert.[3] Sein Sohn Edmund Kloeppel w​ar Chemiker u​nd Jurist.

Siehe auch

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 7, 1902, Reimer, Berlin
  • Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Band 1, Francke, Bern [u. a.] 1963.
  • Rudolf Bruns: Kloeppel, Peter. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 112 f. (Digitalisat).
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 5, Saur, München [u. a.] 1997.
  • Joachim Quittnat: Peter Kloeppel (1840–1902): Das System eigener Rechte, Eigenes Recht und Befugnis Grote, Köln 1973, ISBN 3-7745-6225-3

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 15/162
  2. Bernhard Mann (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 218 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 718–722.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 164; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 103
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