Peter Kistler
Peter Kistler († um 1480) war ein Metzgermeister und Schultheiss von Bern.
Kistler saß ab 1440 im Grossen Rat, wurde 1449 Landvogt von Trachselwald, 1452 Mitglied des Kleinen Rates, 1458 Venner zu Metzgern und 1470 Schultheiss. Er war Gesandter Berns an die Tagsatzung. Kistler gehörte wie viele andere zu den sozialen Aufsteigern des 15. Jahrhunderts. Seine Laufbahn ist beachtlich. Obwohl selbst Twingherr zu Goldbach, ging er als erbitterter Gegner der bernischen Twingherren und Adeligen in die Geschichte ein. Er versuchte, etablierte Magistraten aus den Ämtern zu drängen, um selbst zu den höchsten Stellen zu gelangen.
Das oft gezeichnete Bild des umstürzlerischen Metzgermeisters Peter Kistler ist falsch. Kistler war wie zahlreiche andere ein Notabler, der jedoch den gewünschten Sozialstatus noch nicht erreicht hatte. Dies zeigt sich insbesondere in der akademisch-geistlichen Karriere seines Sohnes Peter († 1492), der in Basel und Paris studierte, von 1476 bis 1492 Propst des Mauritiusstifts in Zofingen und 1487 bis 1492 Dekan des Kollegiatstifts St. Vinzenz in Bern war. Zudem war er Twingherr zu Holligen.
Literatur
- Emil Blösch: Kistler, Peter. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 38–40.
Weblinks
- Annelies Hüssy: Peter Kistler. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Adrian I. von Bubenberg | Schultheiss von Bern | Petermann von Wabern |