Peter Josef Cramer von Clauspruch
Peter Josef Xaver Johannes Nepomuk Cramer von Clauspruch (* 17. Dezember 1752 in Bonn; † 11. August 1820 in Unkel) war Priester und Offizial im Erzbistum Köln.
Der aus einer angesehenen Kölner Juristenfamilie stammende Cramer war Kanoniker am Bonner Münster, wie auch den Stiftskirchen in Schwarzrheindorf und St. Georg (Köln).
Bereits seit den 1770er Jahren geistlicher Assessor am Offizialat, berief ihn Erzbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels 1784 auf die neugeschaffene Stelle eines Geistlichen Geheimen Referendars an den Bonner Hof und damit in die Kurkölnische Staatsverwaltung. Cramer, der zu den gemäßigten Aufklärern am Hofe gehörte, wurde am 21. September 1792 in das Kölner Domkapitel berufen und von Erzbischof Max Franz von Österreich im September zum Offizial ernannt. Auch das Amt eines Hofgerichtspräsidenten wurde ihm übertragen.
In seiner Tätigkeit als Offizial war Cramer vor allem darum bemüht die ständigen Eingriffe des Nuntius in die Jurisdiktion des Erzbischofs von Köln einzudämmen. So nahm er auch als willkommener Berater am Emser Kongress teil, der den Höhepunkt des Nuntiaturstreites bildete.
Da die Säkularisation seinem Wirken ein Ende setzte, übernahm Cramer am 27. Juni 1806 die Pfarrei Unkel, wo er bis zu seinem Tode wirkte.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Gerhard Joseph von Herresdorf | Kölner Offizial 1792–1803 | Nikolaus München |