Peter Goedel

Peter Goedel (* 3. April 1943 i​n Torgau) i​st ein deutscher Autor, Regisseur u​nd Filmproduzent.

Ulrich Mannes im Gespräch mit Peter Goedel auf dem Underdox Filmfestival (2010)

Leben

Nach d​em Abitur i​n Stuttgart studierte Peter Goedel Literatur- u​nd Theaterwissenschaften, außerdem Kunstgeschichte u​nd Philosophie i​n Köln u​nd München. Anschließend arbeitete e​r als Dramaturg u​nd Regie-Assistent a​n verschiedenen Theatern. Erste Inszenierungen. Ab 1972 w​ar er Regie-Assistent a​n diversen Film- u​nd Fernsehproduktionen. Ab 1974 drehte Goedel eigene Filme fürs Fernsehen. Freier Mitarbeiter, Autor u​nd Regisseur, für verschiedene Fernsehanstalten, v​or allem für WDR, HR u​nd BR, Kultur- u​nd Filmredaktionen. Diverse Filme vorwiegend a​uf dem dokumentarischen Gebiet, Radiofeatures u​nd Hörspiele. 1978 Gründung d​er Peter Goedel Filmproduktion, Spezialisierung a​uf Filme über kulturelle Themen, v​on der Geschichte d​er Bleistift-Dynastie Faber-Castell über Porträts berühmter Schriftsteller w​ie Elias Canetti b​is hin z​u Literaturverfilmungen. Peter Goedel arbeitet sowohl für d​as Fernsehen w​ie auch für d​as Kino, realisiert Spielfilme u​nd Fernsehspiele.

Diverse Festivalteilnahmen u​nd Veranstaltungen für Goethe-Institute. Mitglied i​n verschiedenen Jurys (u. a. Europäischer Filmpreis, Bayerischer Dokumentarfilmpreis „Der j​unge Löwe“).

Arbeiten für den Hörfunk

  • 1977: Deutschland war ein großes öffentliches Treibhaus. Der Wiederaufbau in Literatur und Wirklichkeit. Zusammen mit Herbert Hoven. WDR/SDR[1]
  • 1978: Außer Briefe schreiben, kann man hier nichts. Zusammen mit Herbert Hoven. WDR[2]

Filmografie

  • 1978: Rainer, 21 Jahre, möchte Schlagersänger werden[3]
  • 1980: Alois Gugutzer, Filmvorführer: ‚Das Zelluloid läßt einen nicht los‘ (TV)
  • 1981: Talentprobe
  • 1983: Rückkehr zu den Sternen. Über Science und Fiction[4]
  • 1984: Hugo Kükelhaus. Leben ist Schwingung[5]
  • 1987: Rendezvous unterm Nierentisch
  • 1987: Das Treibhaus
  • 1988: Hinter den Elbbrücken
  • 1990: Ortelsburg/Szczytno – Es war einmal in Masuren (TV)
  • 1992: Deutschfieber
  • 1993: Trip nach Tunis (TV)[6]
  • 1994: Novacek - La star de Babelsberg (TV)[7]
  • 2000: Tanger – Legende einer Stadt
  • 2009: Zugabe - Talentprobe. Ein Wiedersehen (TV)
  • 2010: An der Saale hellem Strande - Ein Kulturhaus erzählt
  • 2012: Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da

Auszeichnungen

  • 1988: Nominierung für den Deutschen Filmpreis für Das Treibhaus (nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Koeppen)
  • 1999: Großer Preis des Internationalen Filmfestivals in Figueira da Foz (Portugal) für Tanger
  • 2001: Preis der Stadt München „LiteraVision“ für das beste Autorenporträt (über Magdalen Nabb)
  • 2003: Nominierung für den Deutschen Kamerapreis (für einen Film über den marokkanischen Schriftsteller Tahar Ben Jelloun)
  • 2012: Nominierung für den Schnittpreis Filmplus (für Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da)

Veröffentlichungen

  • 1980: Sprechstörungen. 4 Hörspieltexte. Mit einer Einleitung von Waltraud Schmitz-Bunse. Radius Verlag Stuttgart[8]
  • 1995: Wolfgang Koeppen, Es war einmal in Masuren. Als Film eingerichtet von Peter Goedel. Mit 35 Fotografien. Suhrkamp Verlag Frankfurt/Main[9]
  • 2018: Peter Nau, Das unbekannte Meisterwerk - Die Filme von Peter Goedel. SYNEMA - Gesellschaft für Film und Medien. Wien[10]
  • 2018: Thomas Brandlmeier: Die Filme von Peter Goedel. Filmdienst 7. Oktober 2019[11]

Kuratorische Tätigkeit

2014–2017: Ausstellungsprojekt über d​ie Kulturhäuser d​er DDR. Das Kulturwunder i​m Osten Deutschlands - Rückblicke u​nd Perspektiven[12]

Einzelnachweise

  1. Am 17. Juni 1977 im WDR gesendet. Nachzulesen in der Werkausgabe von Wolfgang Koeppen bei Suhrkamp, Band 16, Gespräche und Interviews auf Seite 729
  2. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  3. Rainer, 21 Jahre, möchte Schlagersänger werden - Zeughauskino | Deutsches Historisches Museum. Abgerufen am 16. November 2020 (deutsch).
  4. Rückkehr zu den Sternen. Science und Fiction - Zeughauskino | Deutsches Historisches Museum. Abgerufen am 16. November 2020 (deutsch).
  5. Peter Goedel: Hugo Kükelhaus Leben ist Schwingung. WDF, 1985, abgerufen am 16. November 2020 (deutsch).
  6. Peter Goedel: Trip nach Tunis. Bayerischer Rundfunk (BR), Kick Film, Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), 20. November 1993, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  7. Peter Goedel: La star de Babelsberg. 9. Dezember 1994, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  8. Charles Dürr, Wolfgang Schiffer, Peter Goedel: Sprechstörungen. Vier Hörspieltexte. (amazon.de [abgerufen am 26. Oktober 2020]).
  9. Es war einmal in Masuren Als Film eingerichtet von Peter Goedel. Mit 35 Fotografien. von Koeppen, Wolfgang:: (1995) 1. Aufl., suhrkamp taschenbuch 2394. | Bücherberg Antiquariat. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  10. Das unbekannte Meisterwerk. Die Filme von Peter Goedel | Lesejury. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  11. Filmliteratur: "Die Filme von Peter Goedel". Miniaturen von Peter Nau. Abgerufen am 16. November 2020.
  12. Das Kulturwunder - Rosa-Luxemburg-Stiftung. Abgerufen am 26. Oktober 2020 (deutsch).
  13. CineGraph Lexikon Gesamtregister. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
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