Peter Baumann (Instrumentenbauer)
Peter Josef Baumann (* 2. August 1968 in Rosenheim) ist deutscher Blechblasinstrumentenbau-Meister und Eigentümer der Meisterwerkstatt für handgefertigte Blechblasinstrumente Aschau im Chiemgau.
Leben
Baumann wuchs in der Bauunternehmerfamilie Baumann in Aising bei Rosenheim auf, in der die Musik seit jeher eine große Rolle spielte. Ab dem Alter von 13 Jahren erhielt Peter Baumann Instrumentalunterricht für Trompete und Flügelhorn bei Josef Obermayr, dem Orchesterleiter der damaligen Jugendblaskapelle Rosenheim der Realschule. Nach der mittleren Reife erlernte der passionierte Blechbläser den Beruf des Metallblasinstrumentenmachers bei Axel Müller in Brannenburg. Als Innungsbester und Landessieger konnte Peter Baumann seine Gesellenprüfung abschließen.
Nach einem Aufenthalt in den USA in der Werkstatt des legendären Trompeters Doc Severinsen (Fertigung der Bell Canto Trompeten) kehrte er in seine Heimat zurück und arbeitete zunächst weitere Jahre in der Edelschmiede des Blechblasinstrumentenbaus Ewald Meinl in Geretsried als Schallstückmacher und Korpusbauer. Nach dem Ablegen der Meisterprüfung 1992 gründete Baumann seine eigene Werkstatt in den Räumen der ehemaligen Ökonomie der Familie von Cramer-Klett in Hohenaschau, die ihm für weitere fünf Jahre Heimat bleiben sollte. 1997 konnte nach erfolgreichem Aufbau der Werkstatt das eigene Firmen- und Wohngebäude in der Kampenwandstraße bezogen werden. Zu den größten beruflichen Erfolgen des zweifachen Familienvaters zählen die Wiederbelebung der Basstrompete, wie sie als Original im Süddeutschen Raum bis zum Zweiten Weltkrieg gespielt wurde. Weiter gelang es dem Blechblasinstrumentenbauer, einen weltweit einzigartigen Satz von Wagnertuben (Baujahr circa 1900) aus der Wiener Erzeugergenossenschaft für die Münchner Philharmoniker erfolgreich zu rekonstruieren. Weitere Spezialitäten des Familienbetriebes sind die Handfertigung von dünnsten Flügelhörnern, Trompeten bis hin zum Bariton. Baumann-Instrumente findet man seither bei vielen namhaften Musikern und Orchestern weltweit von Australien bis Japan, den USA und Europa.[1][2]