Perm-Bahn
Die Perm-Bahn war eine Eisenbahnstrecke, die vom Permer Stollen zwischen Laggenbeck und Velpe zur Bahnstation Hasbergen führte.
Perm-Bahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Perm-Bahn in orange Anschlüsse der Umgehungsbahn in gelb | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 15060 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 10,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Umgehungsbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Erzbahn
Die Erzbahn verband den Permer Stollen mit der Bahnstrecke Hasbergen–Georgsmarienhütte. So konnten die Erze des Ibbenbürener Erzbergbaus kostengünstig zur Georgs-Marien-Hütte in Georgsmarienhütte transportiert werden, weil man sich den wesentlich längeren und teureren Weg über Osnabrück sparte. Die Eisenbahnstrecke begann an der Erzwäsche am Permer Stollen und verlief durch die Bauerschaften Ahlert, Tolksdorf und Osterberg über die Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen, überquerte den Goldbach und die Straße Hasbergen – Gaste. Danach stieg die Strecke in Richtung Kirchberg in Hasbergen an, überquerte auf Eisenträgerbrücken die Tecklenburger Straße in der Ortsmitte von Hasbergen und danach ebenfalls die Bahnstrecke Osnabrück – Münster, bevor sie anschließend am Bahnhof Wulfskotten in die sogenannte Hüttenbahn einmündete.
Betreiber war der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein (GMV). Der Betrieb wurde 1926 eingestellt. Zeitweise bestand auch Personenverkehr, ihr Betreiber war die Georgsmarienhütten-Eisenbahn (GME).
Nach dem Krieg zeugte als letztes größeres Relikt der Permer Bahn bis Anfang der 1960er Jahre noch die Eisenbahnbrücke über die Tecklenburger Straße. Sie und der die Ortsmitte trennende Bahndamm wurden erst abgetragen, als Mitte der 1970er Jahre der Ortskern saniert wurde. Die heutige kleine Polizeiwache in Hasbergen steht genau an dieser Stelle, wo einst die Permer Bahn durch den Ort fuhr.
Umgehungsbahn
Südlicher Teil
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke reaktiviert und durch die Organisation Todt mit einer Verbindungskurve an die Bahnstrecke Richtung Münster angebunden. Auf diese Weise diente die Strecke noch bis in das Jahr 1949 als Umgehungsbahn für Osnabrück. Als die Alliierten in den letzten Kriegstagen Luftangriffe auf diese Stadt flogen, versuchte die Wehrmacht, mit schienengebundenen Flakgeschützen die Bahnstrecke zu verteidigen, indem sie diese auf der Perm-Bahn postiert hatte.
Nördlicher Teil
Wegen zahlreicher Bombenangriffe auf Osnabrück sah sich die Deutsche Reichsbahn gezwungen, den zerstörten Bahnhof Osnabrück zu umgehen. Es bot sich die alte Trasse der Erzbahn besonders an, da diese von Hasbergen an der Strecke Osnabrück–Münster zur Bahnstrecke Löhne–Rheine führte.
Lediglich circa 200 m fehlten noch zur Anbindung an die Bahnstrecke in Velpe, da der Permer Stollen unterhalb der Bahntrasse liegt. Diese Umgehungsbahn wurde 1944 fertiggestellt. Sie diente bis 1946 dem Personen- und Güterverkehr. Ihr endgültiger Abbau erfolgte 1949.
Literatur
- Lothar H. Hülsmann, Wilfried Scheidemann: Die Eisenbahnen der Georgs-Marien-Hütte. Uhle & Kleimann, Lübbecke 1985, ISBN 3-922657-38-9
- Gerd Hahn: Bahnstation Hasbergen. Uhle & Kleimann, Lübbecke 1986, ISBN 3-922657-49-4
- Hans Röhrs: Der frühe Erzbergbau und die Hüttenindustrie im Tecklenburger Land. Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Ibbenbüren 1987, ISBN 3-921290-23-6
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 9: Niedersachsen 1 – Zwischen Weser und Ems. Eisenbahn Kurier Verlag, Freiburg 2005, ISBN 3-88255-668-4
Weblinks
Einzelnachweise
- DB Netze - Infrastrukturregister
- Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.