Penesten
Penesten (altgriechisch πενέστης penéstēs, Pl. πενέσται penéstai, deutsch ‚arme Leute‘) waren im antiken Thessalien Angehörige einer sozialen Schicht von Zinsbauern. Ihre soziale Rolle entsprach etwa der der Heloten in Lakedaimon, die Penesten genossen jedoch größere Freiheiten als diese. Pollux beschreibt ihre Stellung als Mittelding zwischen Freien und Sklaven.[1]
Die Penesten waren die ursprüngliche Bevölkerung der thessalischen Landschaft, die von den einwandernden späteren Thessaliern unterworfen wurden.[2]
Der Begriff leitet sich her von πενητεύειν penēteúein, deutsch ‚arm sein‘.
Literatur
- Karl-Wilhelm Welwei: Neue Forschungen zur Rechtsstellung der Penesten. In: Peter Mauritsch u. a. (Hrsg.): Antike Lebenswelten. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2008, S. 393–412 (mit weiteren Literaturhinweisen).
- Robert Whiston: Penestae. In: William Smith (Hrsg.): Dictionary of Greek and Roman Antiquities. 3rd American edition, carefully revised. Harper and Bros., New York NY 1870, S. 882–883. Digitalisat (Memento vom 1. Oktober 2014 im Internet Archive).
- Gustav E. Benseler, Karl Schenkl: Benselers griechisch-deutsches und deutsch-griechisches Schul-Wörterbuch. Bearbeitet von Adolf Kaegi. 12., erweiterte und vielfach verbesserte Auflage. Teubner, Leipzig u. a. 1904.
Einzelnachweise
- Pollux, Onomastikon 3,83
- Friedrich Wilhelm Tittmann: Darstellung der griechischen Staatsverfassungen. Weidmann, Leipzig 1822, S. 628. Digitalisat
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