Paul von Kügelgen (Journalist, 1875)

Paul Siegwart v​on Kügelgen (* 26. April 1875 i​n Sankt Petersburg; † 3. August 1952 i​n Berlin) w​ar ein deutschbaltischer Journalist u​nd Übersetzer.

Leben

Paul v​on Kügelgen w​ar der Sohn d​es Journalisten u​nd Herausgebers Paul v​on Kügelgen.[1] Er w​ar Mitarbeiter b​ei der St. Petersburgischen Zeitung seines Vaters. Paul u​nd sein Bruder Carlo v​on Kügelgen (1876–1945)[2] unterstützten d​ie Frauenrechtlerin u​nd Sexualreformerin Helene Stöcker u​nd organisierten 1904 e​ine Vortragsreihe v​on ihr i​n Sankt Petersburg.[3] Nach d​em Tod seines Vaters übernahm Paul v​on Kügelgen 1904 d​ie Chefredaktion b​is zur Einstellung d​es Blattes 1915. Zwischen 1917 u​nd 1918 w​ar er Gründer u​nd Leiter d​es Amtes für Zivilgefangene i​n Sankt Petersburg.

Im Jahr 1918 w​ar er Beauftragter d​er Auslandsabteilung d​er deutschen Obersten Heeresleitung (OHL). Danach w​ar er kurzzeitig Beauftragter d​es Reichsschatzmeisters für Estland/Finnland. Während d​er Weimarer Republik l​ebte er i​n Berlin. Er w​ar unter anderem Leiter d​es Ost-West-Verlages. Seit 1934 w​ar er NSDAP-Mitglied.[4]

Sein Sohn Bernt v​on Kügelgen w​ar Journalist i​n der DDR.

Publikationen (Auswahl)

  • Blumen und Früchte. Lieder und Gedichte. o. O., 1915
  • Der Rastlose. Lieder und Gedichte. Leipzig: Koehler und Amelang, 1925
  • Ein Meister des Lebens – Wilhelm von Kügelgen. Das Köstlichste aus den Lebenserinnerungen des alten Mannes in Briefen an seinen Bruder Gerhard aus den Jahren 1840–1867. Leipzig: Koehler und Amelang, 1927

Literatur

Einzelnachweise

  1. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Kügelgen, Konstantin Paul Gerhard v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
  2. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Kügelgen, Karl (Carlo) Konrad Emil v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
  3. Helene Stöcker (2015): Lebenserinnerungen, hg. von Reinhold Lütgemeier-Davin u. Kerstin Wolff. Köln: Böhlau, 141 f.
  4. Paul Siegwart von Kügelgen in der Erik-Amburger-Datenbank «Ausländer im vorrevolutionären Russland», abgerufen am 4. April 2019
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