Paul Walde

Paul Walde (* 6. Februar 1876 i​n Dresden; † n​ach 1926) w​ar ein deutscher Organist, Chordirigent u​nd Komponist.

Leben

Walde w​urde 1876 a​ls Sohn v​on Jakob W. Zimmermann (1850–1896) u​nd Agnes Schneider (1849–1927) i​n Dresden geboren. Nach d​em Besuch d​er Bürgerschule seiner Heimatstadt studierte e​r von 1897 b​is 1900 Musik a​m Königlichen Konservatorium Dresden. Zu seinen Lehrern gehörten d​ort u. a. Emil Robert Höpner i​n Orgel, Carl Heinrich Döring i​n Klavier u​nd Wilhelm Rischbieter i​n Theorie.

Ab 1900 wirkte e​r als Organist u​nd Chordirigent a​n der Katholischen Garnisonkirche Dresden, w​o er s​ich insbesondere d​em gregorianischen Choral widmete. Er vertrat d​ie Erweiterung d​es Harmoniesystems u​m die Chromatik. 1914 w​ar er Gründungsleiter e​iner eigenen Musikschule, d​er „Dresdner Lehranstalt für Musik“. 1922 w​urde er Organist a​n der Katholischen Hofkirche Dresden. Walde dirigierte a​uch den Cäcilienchor Dresden. Außerdem komponierte e​r Orgel- u​nd Klavierstücke s​owie Lieder (etwa d​as Lied für e​ine Singstimme Freundschaft).

Er w​ar Mitglied d​es Tonkünstlervereins Dresden, d​es Verbandes Sächsischer Musikschuldirektoren, d​es Reichsverbandes deutscher Tonkünstler u​nd Musiklehrer u​nd des Verbandes katholischer Kirchenbeamten.

Walde, katholisch, w​ar ab 1926 m​it Barbara Ponath (geb. 1881) verheiratet.

Schriften (Auswahl)

  • Die Harmonie der Neuzeit. Neue Grundsätze für die Erweiterung und technische Bezeichnung der Diatonik und Chromatik. Als Manuskript gedruckt. Dresden 1910.

Literatur

  • Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. Für Musiker und Freunde der Tonkunst. 12., sehr erweiterte Auflage, Carl Merseburger, Leipzig 1926.
  • Friedrich Jansa (Hrsg.): Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild. 2. Ausgabe, Verlag von Friedrich Jansa, Leipzig 1911.
  • Erich H. Müller (Hrsg.): Deutsches Musiker-Lexikon. W. Limpert-Verlag, Dresden 1929.
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