Paul Sixt III. von Trautson

Paul Sixtus v​on Trautson, s​eit 1598 Reichsgraf z​u Falkenstein, Freiherr z​u Sprechenstein (* u​m 1548; † 30. Juli 1621 i​n Wien), Herr a​uf Matrei, Schrofenstein, Bideneck etc. i​n Tirol u​nd Herr a​uf Poysbrunn, Laa a​n der Thaya etc. i​n Niederösterreich, w​ar ein österreichischer Staatsmann.

Paul Sixt Graf von Falkenstein

Herkunft

Paul Sixtus III. v​on Trautson stammte a​us der Familie Trautson. Sein Vater w​ar Johann III. v​on Trautson, d​er die Familie v​on Tirol a​n den Wiener Hof brachte. Seine Mutter w​ar Brigitta Madruzzo, jüngere Schwester v​on Kardinal Christoph Madruzzo.

Leben

Die Südmauer von Burg Falkenstein prägt die Ansicht der Ruine bis heute. Der runde Kapellenturm entstand um 1620 und beschloss die Bautätigkeit
Michaelerkirche Wien, Epitaph des Paul Sixt III. von Trautson († 1621)

Paul Sixtus w​uchs am Wiener Hof auf. 1581 w​urde er Obersthofmarschall. 1582 w​urde er z​um Präsidenten d​es Reichshofrats ernannt. 1598 e​rhob Kaiser Rudolf II. d​ie Herrschaft Falkenstein z​u einer freien Grafschaft u​nd Paul Sixtus s​amt seinen Nachkommen i​n den Reichsgrafenstand[1]. 1600 überwarf e​r sich m​it Kaiser Rudolf II. u​nd zog s​ich auf Burg Falkenstein u​nd Schloss Poysbrunn zurück, d​ie er ausbauen ließ. Falkenstein w​urde zur Renaissancefestung ausgebaut. Die n​eue Südmauer s​amt Rondell umfasste e​inen neu angelegten Zwinger, d​en dritten Burghof[2] u​nd den sogenannten Rosengarten. In Poysbrunn w​urde die mittelalterliche Veste z​um vierflügeligen Schloss ausgebaut. Im Bruderzwist unterstützte Paul Sixtus Erzherzog Matthias u​nd kehrte i​n die Politik zurück. Ab 1608 w​ar er Statthalter v​on Niederösterreich[3]. 1612 w​urde er i​n den Orden v​om Goldenen Vlies aufgenommen. 1615 erhielt e​r das Große Palatinat u​nd das Münzregal[4].

Paul Sixt III. v​on Trautson s​tarb 1621 i​n Wien u​nd liegt i​n der Wiener Michaelerkirche begraben.

Familie

Paul Sixtus w​ar dreimal verheiratet[5]. In erster Ehe m​it Anna v​on Eizing, i​n zweiter m​it Anna Popel v​on Lobkowitz. In dritter Ehe heiratete e​r 1604 Susanna Veronika v​on Meggau (* 1580, † 15. Januar 1648), Schwester d​es Leonhard Helfried v​on Meggau. Aus dieser Ehe h​atte er Nachkommen:

  • Johann Franz von Trautson, Graf von Falkenstein (* 1609, † 1663)
  • Maria Elisabeth von Trautson (* 1610, † 1663) ⚭ 10. März 1626 in Wien Johann Rudolf Reichsgraf von Puchheim († 17. Jänner 1651 in Wien, begraben in der Minoritenkirche) auf Raabs an der Thaya, Göllersdorf, Mühlburg, Krumbach, Kirchschlag, Saubersdorf, Erlach am Steinfelde.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/falkenstein/falkenstein.html
  2. http://www.burgenkunde.at/niederoesterreich/noe_burgruine_falkenstein/noe_burgruine_falkenstein_08.htm
  3. Eintrag zu Wolfgang II von Hofkirchen in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  4. http://ansgar.pl/pliki/31.Ferdinand.II.1620-1637=Money.Trend_0311-s226-s232.pdf
  5. http://geneall.net/de/name/141958/paul-sixtus-i-von-trautson-graf-zu-falckenstein/
  6. J. Siebmacher´s großes Wappenbuch, Die Wappen des Adels in Niederösterreich, Teil 2, S - Z, Verlag Bauer & Raspe, Neustadt a. d. Aisch, 1983
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