Paul IV. Esterházy de Galantha
Fürst Paul IV. Esterházy de Galantha (* 11. März 1843 in Wien; † 22. August 1898 auf Burg Lockenhaus) war österreichisch-ungarischer Diplomat und ungarischer Politiker und der zehnte Esterházysche Majoratsherr. In einem Großteil seiner Lebenszeit stand das Majorat allerdings unter Zwangsverwaltung (Sequestration, 1865–1898).
Leben
Paul, Sohn Nikolaus III., trat als Attaché in London und im Vatikan in die Fußstapfen seines Großvaters, der unter anderem k.k. Gesandter in London gewesen war, weshalb Pauls Vater seine Jugend in England verbracht hatte.
Nach dem Ausgleich von 1867 und der damit erfolgenden Gründung der Doppelmonarchie zog sich Paul aus der Außenpolitik zurück. Einige Jahre später wandte er sich der ungarischen Innenpolitik zu. Er ließ sich zum Reichstagsabgeordneten des Kapúvárer Kreises wählen und wurde zum Obergespan der Komitate Wieselburg und Ödenburg berufen. 1881 ernannte ihn Franz Joseph I. zum Geheimen Rat und verlieh ihm 1896 den höchsten Orden der Monarchie, den Orden des Goldenen Vlieses, den schon einige andere Mitglieder seiner Familie erhalten hatten.
Sein 1894 begonnenes Majorat fiel sehr kurz aus, da er schon vier Jahre nach seinem Vater starb. Auf Paul IV. folgte sein Sohn Nikolaus IV.
Weblinks
- esterhazy.at Die Fürsten Esterhazy, Paul IV.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Nikolaus III. | Majoratsherr der Familie Esterházy 1894–1898 | Nikolaus IV. |