Paul Heinrich Tilio de Camas

Paul Heinrich Tilio d​e Camas (* 1688 i​n Wesel; † 14. April 1741 i​n Breslau) w​ar preußischer Oberst, Chef d​es Infanterie-Regiments Nr. 37 u​nd persönlicher Freund Friedrich II.

Er w​ar der Sohn d​es preußischen Oberstleutnants Franz Thilo d​e Camas († 23. November 1702), d​er beim Kürassier-Regiment (Lottum) m​it Garnison b​ei Wesel i​n Westfalen diente. Wie v​iele Hugenotten w​ar die Familie v​or der Verfolgung i​n Frankreich n​ach Brandenburg geflohen.

Leben

Schon im Alter von 13 Jahren trat er in preußische Dienste. 1705 wurde er Fähnrich im Regiment Nr. 13 (Varenne). Mit diesem nahm er als Teil der Brandenburger Truppen am Spanischen Erbfolgekrieg teil. Während der Belagerung von Pizzighettone im Jahre 1706 verlor er den linken Arm. Er bekam eine Prothese, die er mit großem Geschick benutzte. Am 21. Juli 1711 wurde er Hauptmann (Kapitän) und am 25. Juni 1725 Oberstleutnant. Am 26. November 1726 wurde er Drost von Petershagen bei Minden. Etwa zur gleichen Zeit wurde er auch Gouverneur des Prinzen Friedrich. 1736 übernahm er als Chef das Infanterie-Regiments Nr. 37. Im Juni 1740 wurde er von König Friedrich II. als Gesandter nach Paris geschickt. Bei seiner Rückkehr wurde er Chef eines neu errichteten Füsilier-Regiments.

Familie

Er w​ar mit Sophie Caroline v​on Brandt verheiratet. Sie w​ar Oberhofmeisterin d​er Königin Elisabeth Christine v​on Preußen u​nd wurde a​m 11. August 1742 i​n den Grafenstand erhoben. Ihr Vater w​ar der General Wilhelm v​on Brandt.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. zu Gräfin von Camas siehe: Carl Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation. Band 4, 1851, S. 57ff., Digitalisat
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