Paul Dupont des Loges

Paul Georges Marie Dupont d​es Loges (* 11. November 1804 i​n Rennes; † 18. August 1886 i​n Metz) w​ar seit 1843 Bischof v​on Metz.

Bischof Paul Dupont des Loges
Paul Dupont des Loges
Grab in der Kathedrale von Metz

Leben und Wirken

Er war der Sohn von Pierre-Louis Dupont des Loges und seiner Frau Angélique Joséphine Cécile du Bois le Bon de La Choltais. In den Jahren 1821–1828 studierte der junge Adelige in seiner Heimatstadt Rennes, anschließend im Seminar von Saint-Sulpice in Paris; am 12. Dezember 1828 wurde er zum Priester geweiht. 1834 avancierte Dupont des Loges zum Domherrn in Rennes und 1840 zum Generalvikar von Orléans.

Am 13. September 1842 wählte man ihn zum Bischof von Metz. Die päpstliche Bestätigung erfolgte am 27. Januar 1843, am 5. März 1843 erhielt er die Bischofsweihe von François Kardinal Morlot. Als Bischof engagierte sich Dupont des Loges besonders im Schul- und Bildungswesen. Als die französischen Behörden 1844 von ihm forderten, deutschsprachige Predigten und Glaubensunterweisungen in seiner Diözese zu unterbinden, widersetzte er sich erfolgreich dagegen.[1] 1870 nahm der Oberhirte am Ersten Vatikanischen Konzil teil.

1871 f​iel sein bisher französisches Bistum a​n das Deutsche Reich. Bei d​er Reichstagswahl 1874 w​urde Paul Georges Dupont d​es Loges i​m Wahlkreis Reichsland Elsaß-Lothringen 14 (Metz) i​n den deutschen Reichstag gewählt, dessen Mitglied e​r bis 1877 blieb. Im Reichstag schloss e​r sich a​ls unabhängiger Klerikaler keiner Fraktion an, arbeitete jedoch e​ng mit d​er Zentrumspartei zusammen.[2]

Nach seinem Tode w​urde der Bischof a​m 25. August 1886 i​n der Saint-Livier Kapelle d​er Kathedrale v​on Metz beigesetzt. Testamentarisch ließ e​r noch große Summen a​n Bedürftige verteilen.[3] In Metz i​st die "Rue Dupont d​es Loges" n​ach ihm benannt.

Einzelnachweise

  1. Zum Widerstand des Bischofs gegen das Verbot der deutschen Sprache
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 304.
  3. Zu den Testamentsverfügungen

Literatur

  • Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 1983, ISBN 3-428-05447-4.
  • Félix Klein: Vie de Mgr. Dupont des Loges, 1804–1886, L'eveque de Metz. Poussielgue, Paris 1899
VorgängerAmtNachfolger
Jacques-François BessonBischof von Metz
1843–1886
François Fleck
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