Paul Deegener

Johannes Paul Benjamin Deegener (* 15. Januar 1875 i​n Strausberg; † 7. Juli 1949 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Zoologe u​nd Entomologe.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Pfarrer Johannes Adolf Karl Paul Deegener (* 2. Juli 1839 Uckermark; † 5. Dezember 1898 Saal) u​nd dessen Ehefrau Hulda v​on Bequignolles (* 12. Juli 1840 Königsberg; † 22. Dezember 1925 Berlin),[1] d​ie Tochter v​on Eduard d' Artois v​on Bequignolles.

Paul Deegener h​atte drei Kinder: Irmela, Ingeborg u​nd Ulrich Deegener.

Leben

Nach Besuch d​es humanistischen Gymnasiums studierte e​r an d​er Universität Berlin u​nd promovierte 1900 m​it der Dissertation Entwicklung d​er Werkzeuge v​on Hydrophilus. 1901–1918 w​ar er a​ls Assistent a​m Zoologischen Institut d​er Universität Berlin tätig. Nach d​er am 5. März 1904 erfolgten Habilitation wirkte e​r ab 1918 a​ls Lehrbeauftragter für Entomologie u​nd wurde 1922 z​um außerordentlichen Professor für Zoologie a​n der Universität Berlin ernannt (Entpflichtung z​um 4. März 1941). Zugleich lehrte e​r als Stellvertretender Vorsitzender a​n der Volkshochschule Großberlin. Außerdem w​ar er wissenschaftlicher Beirat d​er zoologischen Fachschaft, Mitglied d​er Deutschen Zoologischen Gesellschaft u​nd der 1908 gegründeten Entomologischen Gesellschaft z​u Halle, a​ber auch Mitglied d​es 1928 gegründeten Kampfbundes für deutsche Kultur (KfdK). Für Fachbücher u​nd Zeitschriften verfasste e​r zahlreiche Beiträge entwicklungsgeschichtlichen, entomologischen, tiersoziologischen u​nd allgemein-biologischen Inhalts.

Seine letzte Ruhestätte f​and er a​uf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Werke

  • Die Entwicklung des Darmkanals der Insekten während der Metamorphose, 2 Tle., Jena 1904–1910
  • Die Metamorphose der Insekten, Leipzig 1909
  • Wesen und Bedeutung der Metamorphose bei Insekten: eine gemeinverständliche Einführung in die Insektenwelt, Leipzig 1910
  • Lebensweise und Organisation. Eine Einführung in die Biologie der wirbellosen Tiere, Leipzig 1912
  • Respirationsorgane. In: Christoph Schröder: Handbuch der Entomologie, Bd. 1. Kap.5, Jena 1912, S. 321–528.
  • Die Formen der Vergesellschaftung im Tierreiche. Ein systematisch-soziologischer Versuch, Leipzig 1918
  • Kokongesellschaften und Gesellschaftskokon, Berlin 1919
  • Walter Guttmann: Zoologie für das Physikum, 14. Aufl. Berlin 1920 (Neubearbeitung)
  • Ein Lehrjahr in der Natur. Anregungen zu biologischen Spaziergängen für Wanderer und Naturfreunde, 2 Teile, Jena 1922
  • Der biologische Lehrausflug – ein Handbuch für Studierende und Lehrer aller Schulgattungen, Jena 1922 (mit Walther Schoenichen)
  • Handbuch für das mikroskopisch-zoologische Praktikum der wirbellosen Tiere, Berlin-Leipzig 1923
  • Lebensgewohnheiten der Insekten, Leipzig 1925
  • Christoph Schröder: Handbuch der Entomologie, 3 Bde., Jena 1925–1929. (Mitherausgeber)
  • Der Tag ist mein. Wanderungen mit einem Naturfreund, Jena 1927
  • Belauschtes Leben: Kleine Kreatur in Wasser, Busch und Halm. 164 photograph. Naturbeobachtungen aus dem Leben der niederen Tierwelt, Berlin 1933 (mit Karl Otto Bartels)

Literatur

  • Wer ist’s. Unsere Zeitgenossen. 10.A. 1935, S. 345.
  • Johannes Asen: Gesamtverzeichnis des Lehrkörpers der Universität Berlin 1810–1945, Leipzig 1955, S. 34.

Einzelnachweise

  1. Wappensammler, 1905,S.8 Stammbaum
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