Paul Döhle
Karl Gottfried Paul Döhle (* 6. Juni 1855 in Mühlhausen/Thüringen; † 7. Dezember 1928 in Kiel) war ein deutscher Pathologe.
Lebensweg
Paul Döhle studierte an der Eberhard Karls Universität Tübingen, der Universität Leipzig, der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Medizin. 1883 wurde er Assistent von Arnold Heller am Pathologischen Institut der Universität Kiel. In Kiel wurde er 1885 zum Dr. med. promoviert.[1] 1889 habilitierte er sich für Pathologie. 1896 wurde er Professor am Pathologischen Institut. 1908 übernahm er dessen Leitung. Bis zu seinem Ruhestand 1924 blieb an der Kieler Universität. Die Döhle-Körperchen (Einschlüsse in Leukozyten), die er 1911 bei 30 Scharlach-Patienten entdeckte, sind nach ihm benannt.[2][3] Auch das Döhle-Heller-Syndrom bei Syphilis trägt seinen Namen.[4]
Literatur
- Walther Fischer: Doehle, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 17 f. (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Dissertation: Ein Fall von eigentümlicher Aortenerkrankung bei einem Syphilitischen. Kiel 1885.
- W. Weiner, E. Topley: Döhle bodies in the leucocytes of patients with burns. In: Journal of Clinical Pathology 8/1955, S. 324–8. PMID 13271584, PMC 1023880 (freier Volltext)
- P. Döhle: Leukocyteneinschlüsse bei Scharlach. In: Zbl. Bakt. 61/1911, S. 63.
- whonamedit.com: Döhle-Heller syndrome