Patzschke & Partner Architekten
Patzschke & Partner Architekten ist ein Architekturbüro in Berlin. Es wurde von den Zwillingsbrüdern Jürgen und Rüdiger Patzschke gegründet und wird mittlerweile als Familienbetrieb fortgeführt. Das Büro arbeitet hauptsächlich an zeitgenössischen Bauten im klassischen Stil. Besonders bekannt wurde es dabei mit dem 1997 fertiggestellten Grand Hotel Kempinski Adlon in Berlin-Mitte.
Architekturbüro
Das Architekturbüro wurde 1968 von den Zwillingsbrüdern Jürgen (1938–2020)[1] und Rüdiger Patzschke (* 1938)[2] gegründet. Es konzentriert sich auf klassisch-traditionelle und historisierende Architektur, der „Raster-Architektur entgegen“.[3] Plastische Details werden bei den Gebäudeentwürfen betont.
Von 1991 bis 1999 war Rainer-Michael Klotz Partner, und die Bürogemeinschaft hieß Patzschke, Klotz & Partner.[4][5]
Ein Schwerpunkt der Architektengemeinschaft ist die Planung von Hotels und hochwertigen Wohn- und Geschäftsbauten in der gesamten Welt. Bisher stehen Ihre Bauten in über 15 Ländern. Seit 2002 entwickelt sich ein Generationswechsel. Robert Patzschke und Till-Jonathan Patzschke leiten das Atelier nun gemeinsam mit den Partnern Michael Mohn und Christoph Schwebel; künstlerische Regie führt Michael Matusiak. Neben dem Stammsitz in Berlin wurde ab 2005 ein Zweigbüro in Goa in Indien aufgebaut. Eine weitere Zweigstelle ist in Istanbul in der Türkei angesiedelt.
Kritik
Für das historisierende Hotel Adlon wurde das Büro um 1997 anfangs kritisiert („röhrende Hirsche aus Stein“).[6][7] Die Gründer-Architekten vertreten weiterhin die Meinung, „dass nur die architektonische Tradition die Stadt wieder schöner und lebenswerter machen könne“.[8]
Werke (Auswahl)
Patzschke, Klotz & Partner
- 1995: Jordanische Botschaft in Berlin
- 1997: Hotel Adlon, Berlin
- 1998: Dompalais, Berlin
- 1998: Kronenpalais, Berlin
- 1998: Charlottenpalais, Berlin
Patzschke & Partner Architekten
- 2004: Memhard Ensemble, Berlin
- 2006: Steigenberger Strandhotel Zingst
- 2012: Quartier Am Auswärtigen Amt, Berlin-Mitte
- 2011: Mangrove View, Villa in Candolim, Goa, Indien
- 2012: Villa in Saipem (Saipem Hills), Goa, Indien[9]
- 2013: Rosengärten, Württembergische Str. 44–48, Berlin-Wilmersdorf[10]
- 2015: RTL Hauptstadtstudio, Behrenstraße 19, Berlin-Mitte
- 2015: Titanic Deluxe Hotel, Französische Str. 28/29, Berlin-Mitte[11]
- 2015: Simon-Palais, Berlin, Gebäude am Forum Museumsinsel, Sanierung/Teilrekonstruktion/Ergänzung eines Altbaus von 1910 (Krankenstation der Charité für Frauen und Mädchen)
- 2016: Kronprinzengärten Haus 1, Oberwallstraße 31, Berlin-Mitte
- 2016: Paulinum Dahlem, Altensteinstraße, Berlin-Dahlem, Villen-Ensemble[12]
- 2017: Klostergärten, Klosterstraße 65, Berlin-Mitte
- 2018: Wilhelmstraße 56–59, Berlin-Mitte
Mitgliedschaften
- Council of European Urbanism
- International Network for Traditional Building, Architecture & Urbanism
Weblinks
Einzelnachweise
- Nachruf: Berliner Adlon-Architekt Jürgen Patzschke (81) verstorben auf tophotel.de vom 16. September 2020, abgerufen am 21. September 2020.
- Isabell Jürgens: Mit den Berliner Architekten-Zwillingen Patzschke auf Zeitreise. In: Morgenpost. 8. Dezember 2013 (morgenpost.de), abgerufen am 21. September 2020.
- patzschke-architektur.de: Büro
- stadtentwicklung.berlin.de (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)
- zeit.de: Marmor adelt, Holz macht alt, Geld sinnlich.
- spiegel.de: Sehnsucht nach Säulen.
- berliner-zeitung.de: Tradition als Trostpflaster.
- Nikolaus Bernau: Ästhetischer Traditionalist. In: Berliner Zeitung. 21. September 2020, S. 9. (Printausgabe),
- patzschke-architektur.de: Saipem Hills
- patzschke-architektur.de: Rosengärten Berlin, abgerufen am 15. Mai 2018.
- Titanic Deluxe Hotel, abgerufen am 15. Mai 2018.
- patzschke-architektur.de: Paulinum Dahlem, abgerufen am 15. Mai 2018.