Patriota (Brasilien)
Patriota ist eine rechtsextreme und christlich-fundamentalistische Partei in Brasilien.
Patriota | |
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Parteivorsitzender | Adilson Barroso |
Gründung | 9. August 2011 |
Hauptsitz | Barrinha, São Paulo |
Ausrichtung | Nationalismus Gesellschaftskonservatismus Theokratie Antikommunismus[1][2] |
Farbe(n) | Grün, Blau, Gelb und Weiß |
Parlamentssitze | 9 |
Mitgliederzahl | 331.629 (April 2020)[3] |
Website | Patriota Website |
Geschichte
Patriota entstand 2011 unter dem Namen Partido Ecológico Nacional (PEN) als Abspaltung der Sozial-Christlichen Partei (PSC). PEN steht in Brasilien auch als Abkürzung für die dort einflussreichen Pentecostais; um breitere Bevölkerungsschichten in dem mehrheitlich katholischen Land anzusprechen, benannte man sich in Patriota um.
Bei den Präsidentschaftswahlen 2018 erreichte der Kandidat Cabo Daciolo rund 1,3 % der Stimmen und landete auf dem 6. Platz.[4] Seit 2019 ist sie mit ihrem Mitglied Armeegeneral Augusto Heleno Ribeiro Pereira im Kabinett für Institutionale Sicherheit (Gabinete de Segurança Institucional da Presidência da República) im Kabinett des Jair Bolsonaro vertreten.
Ideologie
Die Partei strebt an, Brasilien in einen christlichen Gottesstaat umzuformen.[1]
Im Unterschied zu den beiden anderen rechtsreligiösen Parteien PSL und PSC, die ihre ideologischen und personellen Wurzeln in der evangelikalen Pfingstbewegung haben und radikal wirtschaftsliberale Programme verfolgen, steht Patriota für eine Integration aller christlichen Gruppen einschließlich der Bevölkerungsmehrheit der Katholiken, ist wirtschaftspolitisch eher etatistisch ausgerichtet und befürwortet einen staatlichen Interventionismus, eine protektionistische Wirtschaftsordnung und begrenzte soziale Absicherung.
Mitgliederentwicklung
Jahr | Zahl[3] |
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als PEN: 2016, April | 68.687 |
als PEN: 2017, April | 72.673 |
als PEN: 2018, April | 79.794 |
2020, April | 331.629 |
Siehe auch
Weblinks
- Website der Partei (brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
- Quem é Cabo Daciolo, o candidato nacionalista que quer transformar o Brasil em uma teocracia
- Cabo Daciolo, a desonra e a glória do protestantismo brasileiro - Época.
- Tribunal Superior Eleitoral: Estatísticas de eleitorado - Filiados. Abgerufen am 29. Mai 2020 (brasilianisches Portugiesisch).
- Constança Rezende: De 'fruto de um Deus vivo' a líder de greve: quem é Cabo Daciolo. In: com.br. UOL Eleições 2018, 11. August 2018, abgerufen am 8. Januar 2021 (brasilianisches Portugiesisch, Zitat „Defensor de militares e evangélicos, esse catarinense de Florianópolis, de 42 anos, sempre faz pronunciamentos marcados por citações religiosas e em tom que mistura messianismo e teorias conspiratórias.“ (Deutsch: „Der 42-Jährige aus Santa Catarina, Florianópolis, Verteidiger des Militärs und der Evangelikalen, macht immer Erklärungen, die von religiösen Zitaten geprägt sind und in einem Ton, der Messianismus und Verschwörungstheorien vermischt.“)).