Partei für nationale Einigung und Demokratie
Die Partei für nationale Einigung und Demokratie (französisch: Parti pour l’Union National et la Démocratie, Kürzel: PUND-Salama) ist eine politische Partei in Niger.
Partei für nationale Einigung und Demokratie PUND-Salama | |
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Parteivorsitzender | Akoli Daouel |
Gründung | 19. Juni 1992 |
Hauptsitz | Niamey, Niger |
Parlamentssitze | 0 von 171 |
Geschichte
Die Partei für nationale Einigung und Demokratie wurde am 19. Juni 1992 von Akoli Daouel gegründet, der bereits im Dezember 1990 die Union für Demokratie und sozialen Fortschritt (UDPS-Amana) gegründet hatte.[1] Beide Parteien haben ihre Hausmacht bei den Tuareg im Norden des Landes.[2]
Der PUND-Salama war ein Mitglied der bis 1996 bestehenden Neun-Parteien-Koalition Allianz der Kräfte des Wandels, die sich als Opposition zur Alleinherrschaft der Nationalen Bewegung der Entwicklungsgesellschaft (MNSD-Nassara) formierte. Bei den Parlamentswahlen von 1993, aus denen die Allianz siegreich hervorging, verfehlte der PUND-Salama jedoch wie zwei weitere Kleinparteien der Koalition den Einzug in die Nationalversammlung.[3] Bei den darauffolgenden Parlamentswahlen von 1995 gewann die Partei drei von 83 Sitzen.[4] Sie unterstützte Staatspräsident Mahamane Ousmane von der Partei Demokratische und soziale Versammlung (CDS-Rahama), dessen Lager allerdings keine parlamentarische Mehrheit erreichen konnte.[5] 1996 spalteten sich einige Parteimitglieder aus Tillabéri mit einer Kleinpartei, der Partei für demokratische Erneuerung (PRD-Mahiba), vom PUND-Salama ab.[6]
Seit dem Staatsstreich von Ibrahim Baré Maïnassara und den Parlamentswahlen von 1996 ist der PUND-Salama nicht mehr in der Nationalversammlung vertreten. Die Partei gehörte anfangs zu den Unterstützern Baré Maïnassaras, schloss sich aber am 2. Februar 1997 mit der Nigrischen Allianz für Demokratie und Fortschritt (ANDP-Zaman Lahiya) und der neugegründeten Nigrischen Partei für Selbstverwaltung (PNA-Al’ouma) zu einem Parteienbündnis in Opposition gegen Baré Maïnassara zusammen.[7] Bei den Präsidentschaftswahlen von 2011 unterstützte der PUND-Salama den MNSD-Nassara-Kandidaten Seini Oumarou, der sich jedoch Mahamadou Issoufou von der Nigrischen Partei für Demokratie und Sozialismus (PNDS-Tarayya) geschlagen geben musste.[8]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Daouel, Akoli. In: Abdourahmane Idrissa und Samuel Decalo: Historical Dictionary of Niger. 4. Aufl., Scarecrow, Plymouth 2012, ISBN 978-0-8108-6094-0, S. 169–170.
- Emmanuel Grégoire: Cohabitation au Niger. In: Afrique contemporaine. Nr. 175/1995 (Online-Version; PDF; 2,1 MB), S. 46.
- Jibrin Ibrahim: Transition et successions politiques au Niger. In: Momar-Coumba Diop und Mamadou Diouf (Hrsg.): Les figures du politique en Afrique. Des pouvoirs hérités aux pouvoirs élus. Karthala, Paris 1999, ISBN 2-86537-964-7, S. 201.
- Niger: Parliamentary elections Assemblée nationale, 1995. Website der Interparlamentarischen Union, abgerufen am 25. Oktober 2012.
- Emmanuel Grégoire: Cohabitation au Niger. In: Afrique contemporaine. Nr. 175/1995 (Online-Version; PDF; 2,1 MB), S. 47.
- Éric Komlavi Hahonou: Les partis politiques dans les arènes locales: L’exemple de Gorouol et Bankilaré. In: Jean-Pierre Olivier de Sardan und Mahamam Tidjani Alou (Hrsg.): Les pouvoirs locaux au Niger. Tome 1: À la veille de la décentralisation. Karthala, Paris 2009, ISBN 978-2-8111-0306-4, S. 81.
- André Salifou: Niger. Évolution du processus démocratique nigérien de 1991 à 1999 (Memento des Originals vom 24. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 218 kB), S. 159. Website der Frankophonie, abgerufen am 25. Oktober 2012.
- Daouda Hassane: Déclaration de l'Alliance pour la Réconciliation Nationale (ARN): une vingtaine de partis politiques accordent leur soutien au candidat du MNSD Nassara, M. Seini Oumarou (Memento vom 9. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today). Website Le Sahel, veröffentlicht am 22. Februar 2011, abgerufen am 25. Oktober 2012.