Paratriathlon
Der Paratriathlon ist die Variante des Triathlons für Menschen mit Behinderung.
Organisation
Der Sport wird auf internationaler Ebene durch die Internationale Triathlon Union (ITU) organisiert.
Bei den Sommer-Paralympics 2016 in Rio de Janeiro wurden zum ersten Mal in insgesamt sechs Wettbewerben im Paratriathlon Medaillen vergeben. Hierbei wurden 750 m geschwommen, 20 km Rad gefahren und 5 km gelaufen.
Bei den jährlichen Weltmeisterschaften der ITU findet jeweils auch in allen Behinderungsstartklassen eine Paratriathlon-Weltmeisterschaft statt.[1]
Klassen
Es gibt sechs Sportklassen in Paratriathlon:
PTWC – Rollstuhlfahrer
PTS2 – Schwere Beeinträchtigungen
PTS3 – Signifikante Beeinträchtigungen
PTS4 – Moderate Beeinträchtigungen
PTS5 – Milde Beeinträchtigungen
PTVI – gänzliche oder teilweise Sehbehinderung
Bei den paralympischen Triathlonwettbewerben wurde zwischen drei Klassen je Geschlecht unterschieden, wobei die Klasse PT3 komplett entfiel.
Männer
- PT1: Athleten mit mobilen Einschränkungen, die sie davon abhalten, sicher ein herkömmliches Fahrrad zu fahren. Sie benötigen ein Handbike und einen Rennrollstuhl.
- PT2: Athleten mit einem niedrigeren Behinderungsgrad als PT1-Athleten. Amputierte dürfen Prothesen oder andere Hilfsmittel während der Rad- und Lauf-Wettbewerbe benutzen.
- PT4: Athleten, die an Hypertonie, Ataxie oder ähnlichen neuromuskulären Krankheiten leiden. Sie dürfen Prothesen oder andere Hilfsmittel während der Rad- und Lauf-Wettbewerbe benutzen.
Frauen
- PT2: Athletinnen mit einem niedrigeren Behinderungsgrad als PT1-Athletinnen. Amputierte dürfen Prothesen oder andere Hilfsmittel während der Rad- und Lauf-Wettbewerbe benutzen.
- PT4: Athletinnen, die an Hypertonie, Ataxie oder ähnlichen neuromuskulären Krankheiten leiden. Sie dürfen Prothesen oder andere Hilfsmittel während der Rad- und Lauf-Wettbewerbe benutzen.
- PT5: Blinde und schwer sehbehinderte Athletinnen. Sie fahren während des Rad-Wettbewerbs mit einem sehenden Partner, der demselben Geschlecht und derselben Nation angehört, auf einem Tandem. Diese Partner sind nicht in der Gesamtteilnehmerzahl inkludiert, können aber bei Erfolg trotzdem Medaillen gewinnen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gudrun Doll-Tepper (1999): Disability Sport. In: James Riordan, Arnd Krüger(eds.): The International Politics of Sport in the 20th Century. London: Routledge 1999, ISBN 0-419-21160-8. S. 177–190