Palazzo Pamphilj
Der Palazzo Pamphilj oder Palazzo Pamphili ist ein Palast an der Piazza Navona in Rom. Er wurde zwischen 1644 and 1650 im Stil des Hochbarock erbaut.
1470 erwarb Antonio Pamphilj drei Häuser in der Südwestecke des Platzes. Als 1644 sein Nachfahre Giovanni Battista Pamphilj zum Papst Innozenz X. (1644–55) gewählt wurde, wurden Girolamo Rainaldi und später Francesco Borromini beauftragt, das Anwesen zum neuen Palazzo Pamphilj auszubauen.[1] Girolamo Rainaldi errichtete die Fassade. Die angrenzende Galerie (Deckenfresken von Pietro da Cortona), den großen Saal und die Ovaltreppe schuf Francesco Borromini. Innozenz X. schenkte den Palast seiner Schwägerin Olimpia Maidalchini, die auch politisch großen Einfluss auf ihn ausübte.
In 23 Räumen befinden sich zahlreiche Fresken, zum Beispiel von Giacinto Gemignani, Francesco Cozza, Gaspard Dughet und Pier Francesco Mola. Die Räume sind hoch gebaut und reich dekoriert. Das Bauwerk hat drei Innenhöfe. 1652–72 wurde die Palastkirche Sant' Agnese in Agone in den Gebäudekomplex mit einbezogen.
Der Palazzo Pamphilj dient seit 1920 der brasilianischen Botschaft in Italien als Dienstgebäude. Das Land erwarb das Gebäude im Jahr 1961.
Ein weiterer Palast der Familie ist der Palazzo Doria-Pamphilj, ebenfalls in Rom. Ein weiterer Palazzo Doria-Pamphilj steht in Valmontone (Metropolitanstadt Rom).
Siehe auch
Einzelnachweise
- Ludovico Pratesi: Palazzi e Cortili di Roma. Editori Anthropos, Rom 1988, S. 163 ff