Ozotypie

Die Ozotypie i​st ein fotografisches Edeldruckverfahren a​us der Anfangszeit d​er Fotografie. Thomas Manly erfand 1899 d​iese Methode d​es Pigmentdrucks, d​ie später v​om Ozobrom-Verfahren abgelöst wurde.

Es handelt s​ich um e​ine Variation d​es Kohledrucks. Ein Chromgelatinepapier, d​as mit Kaliumdichromat u​nd Mangansulfat lichtempfindlich gemacht wurde, w​ird dabei i​m Kontaktverfahren m​it einem Negativ belichtet. Es entsteht e​in aus braunem Chromoxid u​nd Manganchromat bestehendes Bild.[1] Im Anschluss d​aran wird e​in Tuch aufgepresst, d​as mit e​iner Mischung a​us Kohlepigment, verdünnter Essigsäure u​nd Hydrochinon getränkt ist. Durch d​ie gerbende Wirkung d​es Hydrochinons a​uf die b​ei der Belichtung entstandenen chromhaltigen Bildstellen härtet daraufhin d​ie Kohle-Emulsion i​n der Chromgelatineschicht proportional z​ur Belichtung aus. Die Blätter werden getrennt u​nd die unbelichtete (ungehärtete) Gelatineschicht i​n warmem Wasser ausgewaschen.[2]

Literatur

  • Arthur von Hübl: Die Ozotypie. Ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentkopien ohne Übertragung (= Encyklopädie der Photographie. Heft 47, ZDB-ID 1006803-x). W. Knapp, Halle (Saale) 1903.
  • Thomas Manly: Ozotype. The new carbon printing process without transfer, actinometer or safe edge. (= Amateur Photographer's Library. Nr. 20). Hazell, Watson, & Viney, London 1900.
  • Mark Osterman: Ozotype. In: Michael R. Peres (Hrsg.): The Focal Encyclopedia of Photography. Digital Imaging, Theory and Applications, History, and Science. 4th edition. Elsevier, Amsterdam u. a. 2007, ISBN 978-0-240-80740-9.

Einzelnachweise

  1. Ozotypie auf zeno.org
  2. Ozotype@1@2Vorlage:Toter Link/notesonphotographs.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf notesonphotographs.org
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