Otto Stange

Otto Stange (* 3. November 1870 i​n Lübeck; † 19. September 1941 i​n Köln) w​ar ein deutscher Chemiker u​nd 1923 b​is 1936 Vorstandsmitglied d​er „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.“ i​n Leverkusen.

Leben

Er besuchte als Schüler das Katharineum zu Lübeck. Nach dem Schulbesuch studierte er bis 1894 Chemie an der LMU in München mit anschließender Promotion bei Johannes Thiele. Er trat am 27. November 1894 bei den „Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer &Co“, Elberfeld auf Einladung von Carl Duisberg ein. Er war zunächst Betriebschemiker; im Bereich der Zwischenprodukte arbeitete er auch auf dem Gebiet der Kautschuk-Synthese.

1912 w​urde ihm Prokura erteilt. 1921 w​urde er z​um stellvertretenden Direktor u​nd 1923 z​um Vorstandsmitglied ernannt.[1]

1918 wurde er stellvertretender Vorsitzender des eben gegründeten Arbeitgeberverbandes der Deutschen Chemie.[2] 1923 wurde er Leiter der Alizarinabteilung und war damit der Vorgänger von Kurt Hansen.

Er war Vorsitzender der Kommission für „Zwischenprodukt“ der IG Farben, der sog. „Zetko“. Stange war Leiter des Fabrikkontorausschusses[3] und Mitglied der Kommission für Alizarin- und Küpenfarben.

1936 l​egte er d​as Amt d​es stellvertretenden Vorstandsmitglieds d​er IG Farben nieder.

Ehrungen

Literatur

  • Curt Duisberg: Nur ein Sohn. Ein Leben mit der Großchemie. Seewald Verlag. Stuttgart 1981, ISBN 978-3-512-00614-2, S. 133.
  • H.-J. Flechtner: Carl Duisberg: Vom Chemiker zum Wirtschaftsführer. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf 1959.
  • Jens Ulrich Heine: Verstand & Schicksal – Die Männer der I.G. Farbenindustrie A.G. (1925-1945). Verlag Wiley-VCH. Weinheim, New York, Basel, Cambridge 1990. S. 143.
  • Dr. Hermann Pinnow: Werksgeschichte der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. F. Bruckmann, München 1938. S. 204f.
  • Kordula Kühlem (Hrsg.): Carl Duisberg (1861-1935): Briefe eines Industriellen. Oldenbourg Wissenschaftsverlag. 2012, ISBN 978-3-486-71283-4.

Einzelnachweise

  1. Pinnow, Dr. Hermann: Werksgeschichte der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. F. Bruckmann, München 1938. S. 204f.
  2. Kordula Kühlem: Carl Duisberg (1861–1935): Briefe eines Industriellen. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2012. S. 406.
  3. Curt Duisberg: Nur ein Sohn. Ein Leben mit der Großchemie. Seewald Verlag, Stuttgart 1981. S. 55.
  4. Andreas Born, Leverkusen, www.leverkusen.com/born: Leverkusen, Otto-Stange-Str. Abgerufen am 3. Februar 2018.
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