Otto Schwanz
Otto Schwanz (* 1940; † 17. August 2003) war ein Bordellbetreiber in Berlin-Wilmersdorf.
Leben
Schwanz war gelernter Fliesenleger.[1] Als Protagonist des Berliner Bauskandals oder Antes-Skandals wurde er 1987 zu sechseinhalb Jahren Gefängnis wegen Bestechung verurteilt.
Er besaß ein DDR-Dauervisum und aus dem Handel mit Spirituosen[2] stammende gute Kontakte zu Alexander Schalck-Golodkowski. Nach Milieukämpfen wurde Schwanz der Leibwächter von Hans Helmcke.[3]
In der Haft erlernte er den Beruf eines Buchbinders. Er konnte nach seiner Haftentlassung nicht mehr an frühere Geschäftserfolge anknüpfen, sondern bezog Arbeitslosengeld. Nachrufe wie in der Wochenzeitung Die Zeit bezeichneten ihn als „Stück nationaler Verbrechenskultur“ und wegen seiner Ost-Kontakte als „Zuhälter der Entspannungspolitik“. Schwanz war langjähriges Mitglied in der Wilmersdorfer CDU.