Otto Fiebrantz

Otto Fiebrantz (* 20. November 1880 i​n Berlin; † 18. Dezember 1965 i​n Oldenburg (Oldb)) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist.[1][2]

Otto Fiebrantz

Leben

Fiebrantz w​ar Sohn e​ines aus Treptow a​n der Rega stammenden Apothekers. Er w​uchs in Berlin-Friedenau a​uf und studierte a​n der Universität Leipzig e​rst Philologie u​nd dann Rechtswissenschaft. 1902 w​urde er i​m Corps Saxonia Leipzig aktiv.[3] Nach d​em Referendarexamen k​am er 1906 z​ur Regierung i​n Danzig.[4] 1909 w​urde er i​n Leipzig z​um Dr. iur. promoviert.[5][6]

1910 k​am er a​ls Regierungsassessor z​um Landratsamt v​om Kreis Kleve i​n der Rheinprovinz. Nach z​wei Jahren a​ls 2. Steuerkommissar d​er Börse Berlin w​urde er 1914 z​ur Bezirksregierung Liegnitz i​n der Provinz Schlesien versetzt.[7] Von 1914 b​is 1916 n​ahm er a​ls Oberleutnant d​er Reserve a​m Ersten Weltkrieg teil. 1917 w​urde er i​n Liegnitz z​um Regierungsrat ernannt. Von September 1919 b​is 1945 w​ar er Landrat i​m Landkreis Landeshut i. Schles.[8] Seine letzte Amtshandlung w​ar am 7. Mai 1945 d​ie Aufhebung d​er 1940 d​urch das NS-Regime verfügten Beschlagnahme d​es Benediktinerklosters Grüssau.[9][10] Nach d​er Ausweisung a​us Schlesien 1946 k​am Fiebrantz m​it dem ersten Transport n​ach Oldenburg/Oldb., w​o er 1950 d​as Landrat-Dr.-Fiebrantz-Hilfswerk mitbegründete.

Otto Fiebrantz w​ar mit Ulrike Anna Margarethe Richter verheiratet. Die Trauung f​and am 25. November 1915 i​n Berlin-Zehlendorf statt.[11]

Werke

  • Die Rechtsstellung des Domänenfiskus in Schulsachen bei einem Domänenerwerb in Westpreußen. Diss. Univ. Leipzig 1909.
  • Zusammen mit [Arthur] Brieger: Denkschrift über die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Notstände im Kreise Landeshut am Schluss des Jahres 1925. Landeshut i.Schl. 1926. (DNB 57252921X)

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Geburtsurkunde Nr. 5766/1880 des Standesamts Berlin
  2. Sterbeurkunde Nr. 1764/1965 Standesamt Oldenburg
  3. Kösener Corpslisten 1960, 30/700
  4. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 125, Nr. 1354
  5. Doktorbuch der Univ.Leipzig – Promotionen aller Fakultäten von 1810–1991
  6. Zugang: Die Rechtsstellung des Domänenfiskus in Schulsachen bei einem Domänenerwerb in Westpreußen /. In: katalog.ub.uni-leipzig.de. Abgerufen am 12. November 2016.
  7. R. Zilch, B. Holtz: Protokolle des Preußischen Staatsministeriums, Bd. 12/II, Personenregister S. 559
  8. Landkreis Landeshut i. Schles. (territorial.de)
  9. Brigitte Lob: Albert Schmitt OSB – Abt in Grüssau und Wimpfen. Sein kirchenpolitisches Handeln und Wirken in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Böhlau, Köln 2000, ISBN 978-3412042004, S. 321
  10. P. Ambrosius Rose: Die Abtei Grüssau in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Kloster Grüssau. Stuttgart 1974, ISBN 3-8062-0126-9, S. 185–194.
  11. Heiratsurkunde Nr. 71/1915 Standesamt Zehlendorf
  12. Liste der Bundesverdienstkreuzträger im Bundespräsidialamt
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